Unter dem Titel: „Hourly Wages in Crowdworking: A Meta-Analysis“ haben Professor Dr. Lars Hornuf und Daniel Vrankar ein neues Arbeitspapier zu Stundenlöhnen im Crowdworking veröffentlicht.
Ihre Meta-Analyse umfasst 104 Löhne aus acht verschiedenen Ländern. Insgesamt liegen der Analyse rund 76 000 Datenpunkten von 22 Online-Arbeitsplattformen zugrunde, die in den letzten zwölf Jahren erhoben und veröffentlicht wurden. Die Autoren ermitteln durchschnittliche Stundenlöhne für Crowdworker im Bereich „Microtasking“ von unter $6 pro Stunde, weisen jedoch darauf hin, dass als „Online-Freelancer“ klassifizierte Crowdworker Stundenlöhne von bis zu $20 pro Stunde verdienen können. Eine potentielle Erklärung für diesen Unterschied ist unter anderem das wesentlich höhere Anforderungprofil im „Online-Freelancing“. Besonders die Ergebnisse der Untersuchung verschiedener Methodiken bei der Lohnermittlung von Crowdworkern sind dabei für die zukünftige Forschung relevant. So lassen sich signifikante Unterschiede zwischen per Umfrage ermittelten und technisch ermittelten Stundenlöhnen finden. Auch das Nichtbeachten von unbezahlter Arbeit, wie z.B. das Suchen und Bewerten von Aufgaben könnte den Stundenlohn erheblich verzerren. Die Vergleichbarkeit von Stundenlöhnen im Crowdworking könnte laut den Autoren experimentell erhöht werden, in dem der Effekt von potentiellen Verzerrungen quantifiziert wird. Diese Vergleichbarkeit ist besonders für die aktuellen politischen Debatten rund um die soziale Absicherung und die arbeitsrechtliche Einstufung von Crowdworkern relevant.
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