Letzte Woche präsentierte Professor Lars Hornuf sein Forschungsprojekt Lock-in Effects in Online Labor Markets bei der 2021 CESifo Area Conference on the Economics of Digitization in München.
Gemeinsam mit seinen Koautoren Fabrizio Ciotti und Eliza Stenzhorn analysiert Professor Hornuf die Rolle von Lock-in-Effekten und die Auswirkungen der Reputationsübertragbarkeit auf das Wechselverhalten von Arbeitnehmern auf Online-Arbeitsmärkten. Online-Plattformen, die Reputationsmechanismen verwenden, hindern Benutzer in der Regel daran, ihre Bewertungen auf andere Plattformen zu übertragen. Dies führt zu Lock-in-Effekten und hohen Wechselkosten, die Benutzer anfällig für Plattformausbeutung machen. Die Autoren entwickeln ein theoretisches Modell, in dem Arbeitnehmer in Online-Arbeitsmärkten aufgrund ihrer Reputationsdaten hohe Wechselkosten haben, und testen die Vorhersage des Modells in einem Online-Lab-in-the-field-Entscheidungsexperiment. Die Forscher vergleichen ein Setting mit und ohne Reputationsübertragbarkeit. Darüber hinaus variieren sie die Lock-in-Ausbeutung durch Plattformgebühren, um das Wechselverhalten basierend auf monetären Motiven und Fairness-Präferenzen zu untersuchen. Theoretisch zeigen die Autoren, wie Reputationsinvestitionen zu Wechselkosten werden, die Plattformen nutzen können. Experimentell deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Portabilität der Reputation Lock-in-Effekte mindert und Benutzer weniger anfällig für Lock-in-Ausnutzung macht. Die Daten zeigen weiterhin, dass der Plattformwechsel in erster Linie durch monetäre Motive getrieben wird, aber auch Fairness-Präferenzen eine wichtige Rolle spielen.