Am Mittwoch, den 7. Oktober wird Professor Dr. Lars Hornuf einen Vortrag am Center for Advanced Management Studies an der LMU München halten. Er präsentiert das Arbeitspapier „Disentangling Crowdfunding from Fraudfunding“, welches er in Zusammenarbeit mit Douglas Cumming von der Florida Atlantic University sowie Moein Karami und Denis Schweizer der Concordia University verfasst hat.
Die Autoren haben auf Kickstarter, einer der weltweit größten gegenleistungsbasierten Crowdfunding-Plattformen, eine umfassende Untersuchung von Betrugsfällen aus neun verschiedenen Ländern im Zeitraum von 2010 bis 2015 durchgeführt. Auch wenn Betrug in diesem neuen Markt den Regulierungsbehörden große Sorgen bereitet, so ist er für die junge Crowdfunding-Branch von noch größerer Bedeutung. Die Autoren stellen nämlich fest, dass Kickstarter-Kampagnen, die während der Bekanntgabe eines großen Betrugsfalls online gehen, tendenziell eine geringere Erfolgswahrscheinlichkeit haben, weniger Unterstützer finden und weniger Geld einsammeln können.
Darüber hinaus wurden auch die Merkmale von Betrugsfällen näher untersucht. Die Autoren nutzen den theoretischen Rahmen des Trust Triangle, um Kampagnenmerkmale zu identifizieren, die der Crowd bei der Aufdeckung von Betrugsfällen helfen können. Sie stellen fest, dass sich Betrüger mit geringerer Wahrscheinlichkeit an früheren Crowdfunding-Aktivitäten beteiligen, dass sie weniger in den sozialen Medien präsent sind und dass sie leicht lesbare Kampagnen-Pitches mit einer größeren Anzahl von Angebotskategorien anbieten.
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