Bei seiner zweiten Teilnahme an den Deutschen Hochschulmeisterschaften der Leichathletik gelingt dem Physik-Studenten Keno Krieger erneut der Satz zum Titel.

Der Dreisprung ist wohl eine der unbekannteren Disziplinen der Leichtathletik. Ziel ist es mit drei aufeinanderfolgenden Sprüngen eine maximale Weite zu erreichen. Der Absprung, der sogennante Hop, erfolgt von einem bis zu 13 Meter von der Sandgrube entfernten Balken und bereitet den zweiten Sprung, den Step, vor, der mit dem selben Bein wie der Absprung absolviert wird. Der letzte Sprung, der Jump, wird mit dem anderen Bein durchgeführt und schließlich mit der Landung in der Grube abgeschlossen. Ein Vertreter dieser technisch anspruchsvollen Disziplin ist der Physik-Masterstudent Keno Krieger von der Universität Bremen. Für den Vergleich mit den besten studentischen Leichtathleten musste er in diesem Jahr die lange Reise nach Sindelfingen antreten, wo am 21.01.2024 die Deutschen Hallen-Hochschulmeisterschaften ausgetragen wurden. Der Favorit und Titelverteidiger traf dort unter anderem auf den amtierenden Freiluft-Hochschulmeister, Florian Bernert von der TU Berlin, sowie den Vizemeister des vergangenen Jahres, Konstantin Köchli von der Universität Magdeburg. Gleich im ersten Durchgang setzte sich Keno mit 13,97 m an die Spitze des Feldes. Eine Weite, die durchaus seine Ansprüche an den Titel untermauerte, allerdings noch nicht ausreichte, um sich darauf auszuruhen. Nach einem knappen ungültigen Versuch in Runde zwei, machte er dann den Sack zu und überflog als einziger Dreispringer des Tages die 14-Meter-Marke deutlich mit 14,19 m. Auf die Pflicht folgte allerdings nicht die Kür, sondern ein vierter Sprung, der mit nur 13,68 m gemessen wurde. Der fünfte Versuch war erneut ungültig und auch, als der Physik-Student im sechsten und letzten Durchgang bereits als alter und neuer Deutscher Hochschulmeister Halle am Anlauf stand, wurde nach seinem Satz in die Grube die rote Fahne gehoben. Schlussendlich zeigte sich Keno trotzdem zufrieden: "Ich bin sehr froh, dass ich heute eine gute Leistung abrufen konnte. Natürlich hofft man am Ende immer, dass es nochmal ein bisschen weiter in die Grube geht, aber ich bin einfach nur super glücklich, dass es mit der Titelverteidigung geklappt hat."