Die Initiative
Humans on Mars - Wege zu einer langfristig nachhaltigen menschlichen Präsenz
Eine Vision für die menschliche Marsexploration made in Bremen
Führende Raumfahrtagenturen haben die Absicht, in den nächsten Jahrzehnten Menschen auf den Mars zu bringen, und einige private Unternehmen drängen auf frühere Termine. Tatsächlich wurden seit dem Ende der Apollo-Ära immer wieder Versprechen und Pläne für die Landung von Menschen auf dem Mars angekündigt, blieben aber weitgehend unvollendet oder wurden sogar aufgegeben.
Neben den herausragenden technologischen Herausforderungen und dem allein für die Reise erforderlichen Budget (dem "Showstopper") sind die Teamdynamik und der Schutz des Planeten ebenso wichtig für die Akzeptanz und den Erfolg von bemannten Marsmissionen. Unser Ausgangspunkt ist die Annahme, dass die Erforschung des Mars stattfinden wird und dass sie enorme Auswirkungen auf die Menschheit und die Umwelt des Mars haben wird. Da selbst Optimisten nicht vor den 2030er Jahren mit Menschen auf dem Mars rechnen, glauben wir, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um mögliche Szenarien für die Erforschung und Besiedlung des Mars durch Menschen zu erforschen und die Folgen für die Erde, den Mars und die Menschheit zu untersuchen.
Vom Mars lernen um die Erde zu schützen
Unser Ansatz für die Erforschung des Mars ist transdisziplinär und auf den Menschen ausgerichtet. Einerseits hat die Menschheit seit der Apollo-Ära einen enormen Fortschritt und Wohlstandszuwachs erlebt. Andererseits sind die immensen Auswirkungen des Bevölkerungswachstums und des Wohlstands auf die Umweltverschmutzung und die damit verbundenen Klimaveränderungen unübersehbar.
Kurz gesagt: Die Entwicklung neuer Technologien war zwar die wichtigste Antriebskraft des Fortschritts, aber sie hat auch die Erde in Gefahr gebracht. Wir argumentieren hier, dass die menschliche Erkundung des Mars dazu beitragen kann, einen Wandel von einer technologiezentrierten zu einer menschenzentrierten Gesellschaft herbeizuführen und damit unsere dringendsten Probleme auf der Erde zu lösen.
Insbesondere die dünne CO2-Marsatmosphäre, die Knappheit an Energiequellen und Wasser, die Schwierigkeiten bei der Produktion von Nahrungsmitteln und Verbrauchsgütern und die Notwendigkeit kooperativer Mensch-Roboter-Besatzungen, stellen allesamt Herausforderungen dar, deren Lösungen für die Erde von enormem Nutzen sein werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Paradigma, das sich aus dem Denken unter den strengen Zwängen auf dem Mars ergibt, revolutionär sein könnte.