Alumni im Fokus

  • Zentrale Anlaufstelle beim Informationstag für Studieninteressierte ist der Informationsstand der Zentralen Studienberatung im Treppenhaus des GW2-Gebäudes.

    Soziologie studiert... und dann?

    Entdecken Sie Berufsperspektiven

Diese Seite bietet Einblicke in mögliche Karrierepfade ehemaliger Soziologie-Studierender. Anhand kurze Interviews möchten wir die Bandbreite der vielfältigen beruflichen Möglichkeiten mit einem Abschluss im Fach Soziologie skizzieren.

Von Tätigkeiten im öffentlichen Dienst oder im Non-Profil-Sektor bis hin zu Forschungs- und Managementaufgaben...

... das Studium der Soziologie öffnet viele Türen.

Alumni Melina

1. Was machen Sie zurzeit beruflich?

Ich bin Junior Referentin bei Cradle 2 Cradle NGO in Berlin, das sich für die Implementierung von Kreislaufwirtschaft und damit für mehr Nachhaltigkeit einsetzt.

Zuständig bin ich für die Koordination von Terminen, Organisation von Meetings und Unterstützung bei bereichsbezogenen Projekten im geschäftsführenden Vorstand.

2. Welche Inhalte oder auch erworbene Kompetenzen aus Ihrem Soziologiestudium wenden Sie in Ihrem Arbeitsalltag an?

Schlüsselkompetenzen, wie z.B. gesellschaftsorientiertes Denken: Als Zielsetzung für meinen Job sehe ich es an, ein gutes Leben für die Generationen nach mir ermöglichen zu können.

Teamarbeit: Verständnis dafür, wie verschiedene Menschen in Gruppen agieren, klare Kommunikation darüber, wer welche Ziele verfolgt und wie Vorgehen aussehen muss, um diese zu erreichen.

Methodisches Vorgehen/ wissenschaftliches Arbeiten: Studien und Beiträge aus den Medien verstehe ich deutlich besser und kann automatisch zwischen differenzierten und populistischen Quellen und Aussagen unterscheiden.

Zwischenmenschliches im Team: mich hat besonders das Wissen über soziale Herkunft geprägt bzw. zu verstehen, dass auch in einem teils sehr progressiven Land wie Deutschland faktisch keine reale Chancengleichheit existiert.

3. Wenn Sie an Ihr Soziologiestudium zurückdenken, dann erinnern Sie sich vor allem an...

…viele inspirierende Seminare, die als Denkanstöße dienten, die noch immer einen Effekt auf mein Denken haben.

…engagierte Dozierende, die mir die Begeisterung für das Fach Soziologie nachhaltig vermitteln konnten und eine Art Vorbild sind.

…politische und politisierende Themen, die mein Handeln beeinflusst haben, mich politisch und gesellschaftlich zu engagieren.

Dr. Andre Tatjes

1. Was machen Sie zurzeit beruflich?

Derzeit bin ich in der Schweiz bei der Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich tätig. Bei Justizvollzug und Wiedereingliederung leite ich das Projekt- und Qualitätsmanagement der Vollzugseinrichtungen Zürich.


Als Geschäftsleitungsmitglied der VEZ manage ich das Projektportfolio, leite selbst Projekte und baue gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden ein digitales dokumenten- und prozessorientiertes Qualitätsmanagement für unsere Gefängnisse auf.

Fragestellungen meines vielfältigen Alltags umfassen z.B. Vollzugsabläufe und deren Optimierung, Risikobewertung von kritischen Ereignissen sowie Entwicklung von möglichen Massnahmen, Gefängnisgestaltung im Rahmen eines Neubaus und Konzeptentwicklungen für Spezialabteilungen oder Pilotvorhaben.


2. Welche Inhalte oder auch erworbene Kompetenzen aus Ihrem Soziologiestudium wenden Sie in Ihrem Arbeitsalltag an?

Neben den als essenziell zu bezeichnenden Methodenkompetenzen, sind es auch damit verbundene Fähigkeiten, die mich seither begleiten.

Zu nennen sind sicherlich eine strukturierte Arbeitsweise, analytisches und ganzheitliches Denken, aber auch Reflexionsfähigkeit und Offenheit für unterschiedliche Perspektiven und Argumente.

Nicht zuletzt ist auch eine wesentliche Kompetenz, Klarheit und Struktur im mündlichen wie schriftlichen Ausdruck herstellen zu können; die Grundlagen dafür wurden in zahlreichen Seminardiskussionen und -arbeiten gelegt.


3. Wenn Sie an Ihr Soziologiestudium zurückdenken, dann erinnern Sie sich vor allem an...

...interessante Veranstaltungen, Themenvielfalt, Offenheit, viel Kaffee im GW2 und vor allem an eine grossartige Zeit mit versierten Dozierenden und wunderbaren KommilitonInnen.

Soziale Dienste

1. Was machen Sie zurzeit beruflich?

Zurzeit arbeite ich als Leitungskoordinatorin im Fachdienst Teilhabe beim Amt für Soziale Dienste. In dieser Position bin ich verantwortlich für die Koordination von Leistungen und Unterstützung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen.

 

2. Welche Inhalte oder auch erworbene Kompetenzen aus Ihrem Soziologiestudium wenden Sie in Ihrem Arbeitsalltag an? 

Mein Soziologiestudium hat mir eine breite Palette von Fähigkeiten vermittelt, die ich täglich in meiner Arbeit anwende.

Dazu gehören meine Fähigkeit zur systematischen Analyse von sozialen Strukturen und Dynamiken, die Anwendung von Forschungsmethoden zur Datenerhebung und -analyse sowie die Kommunikations- und Teamarbeit, die für die Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen und Fachleuten erforderlich ist.

Darüber hinaus habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Empathie und Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen in meiner Arbeit zu zeigen.

 

3. Wenn Sie an Ihr Soziologiestudium zurückdenken, dann erinnern Sie sich vor allem an...

...die spannenden Diskussionen und die Möglichkeit, die Gesellschaft aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Es hat meinen Blickwinkel auf gesellschaftliche Prozesse erweitert und mir geholfen, soziale Probleme besser zu verstehen und Lösungen zu entwickeln.

Ich bin stolz darauf, dass ich diese Fähigkeiten nun bei meiner Arbeit im Amt für Soziale Dienste nutzen kann, um Menschen in unserer Gemeinschaft zu unterstützen und ihre Teilhabe zu fördern.

 

Stadtplanung

1. Was machen Sie zurzeit beruflich?

Ich arbeite in einem Bremer Stadtplanungsbüro als Soziologin und Projektmanagerin. Hier bin ich bei der Erstellung von Konzepten und Machbarkeitsstudien für die Stadt beteiligt und baue ein bundesweites Netzwerk für Organisationen auf, die sich im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung in Bezug auf Zwischennutzungen und Leerstandsbelebung einbringen.

 

2. Welche Inhalte oder auch erworbene Kompetenzen aus Ihrem Soziologiestudium wenden Sie in Ihrem Arbeitsalltag an?

In Bezug auf Forschung nutze ich die erworbenen Kompetenzen, um bei den Machbarkeitsstudien eine Einheitlichkeit der Bewertung von Kriterien einzuhalten. Hier spielt vor allem die Fähigkeit der Entwicklung eines Forschungsdesigns rein. Zudem nutze ich mein Wissen im Bereich der Stadt- und Ungleichheitssoziologie um Pläne und Entscheidungen im Bereich Stadtentwicklung kritisch zu hinterfragen und kann dieses Wissen bei Workshops und Konferenzen einbringen.

 

3. Wenn Sie an Ihr Soziologiestudium zurückdenken, dann erinnern Sie sich vor allem an...

…viele wunderbare, kreative, nette und hilfsbereite Kommiliton*innen und Dozierende, die sich mit Leidenschaft der Soziologie widmen.

…die Diskussion über gesellschaftliche Themen und das Reinfuchsen in komplexe Inhalte.   

 

© Uli Bunsmann, BA-Abschluss 201

1. Was machen Sie zurzeit beruflich?

Aktuell bin ich „Social Media Specialist“ bei der NOZ Digital in Osnabrück.

Mein Job in einem Satz: Ich kümmere mich um die Weiterentwicklung aller redaktionellen Social Media Angebote der Verlagsgruppe NOZ/mh:n MEDIEN – dazu gehören u.a. die regionalen News-Portale der Neuen Osnabrücker Zeitung (noz.de), Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag (shz.de), Schweriner Volkszeitung (svz.de), inklusive aller Lokalausgaben im jeweiligen Bundesland.

Ich berate die Chefredaktionen und Social Media Teams strategisch, technisch und auch ganz praktisch in Bereichen wie Account-Strategie, Content Creation oder Community Management. Zu meinen Aufgaben gehört neben Coaching auch entsprechende Datenauswertung und die Entwicklung von Social-Kennzahlen und -Zielen.

2. Welche Inhalte oder auch erworbene Kompetenzen aus Ihrem Soziologiestudium wenden Sie in Ihrem Arbeitsalltag an? 

Wann immer ich unsere redaktionellen Teams auf inhaltlicher Ebene berate, handelt es sich ausschließlich um praktische Erfahrungen, die ich im Laufe meiner journalistischen Laufbahn direkt in der Praxis oder in Weiterbildungen gesammelt habe.

Auch auf strategischer Ebene sind es größtenteils berufsspezifische Erfahrungen – mit Ausnahme der Datenanalyse. Hier greife ich regelmäßig auf konkrete Studieninhalte (Grundlagen der Methodik / Statistik) zurück.
 

3. Wenn Sie an Ihr Soziologiestudium zurückdenken, dann erinnern Sie sich vor allem an...

…den intensiven Austausch mit vielen unterschiedlichen Menschen und Denkweisen. Speziell die Seminare, in denen üblicherweise viel diskutiert wurde – nicht selten auch abseits fachlicher Fragestellungen.

...die Praxisseminare, die meine Entscheidung für eine berufliche Zukunft in der Medienwelt geprägt haben.

© Milena Berg, BA-Abschluss: 2022

1. Was machen Sie zurzeit beruflich? 

Aktuell arbeite ich im Autonomen Frauenhaus Heidelberg, das gewaltbetroffenen Frauen, Jugendlichen und Kindern Schutz bietet und sie dabei unterstützt, ein unabhängiges und gewaltfreies Leben zu führen.

Meine Zuständigkeiten umfassen hauptsächlich die Beratung von Müttern zu Themen wie Bildung, Freizeit, Erziehung sowie Sorge- und Umgangsrecht, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Form von regelmäßigen Treffen und Versammlungen sowie die Koordination und Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen.

2. Welche Inhalte oder auch erworbene Kompetenzen aus Ihrem Soziologiestudium wenden Sie in Ihrem Arbeitsalltag an?

Spätestens durch mein (pandemiebedingtes) Studium habe ich gelernt, mich stark selbst zu strukturieren. Das hilft mir Aufgaben festzuhalten und systematisch-strukturiert an diese heranzugehen.

Das viele studiumsbedingte Verfassen von wissenschaftlichen Texten hilft mir in meiner Arbeit Berichte für Jugendämter oder Gerichte zu formulieren.

Jegliche ungleichheits- bzw. geschlechtersoziologischen Kenntnisse, die ich im Rahmen des Studiums erlangt habe, sind von Vorteil und werden nun wunderbar durch Praxiserfahrung ergänzt.

3. Wenn Sie an Ihr Soziologiestudium zurückdenken, dann erinnern Sie sich vor allem an...

...die Möglichkeit, so viele unterschiedliche Veranstaltung der unterschiedlichen Fachrichtungen besuchen zu können.

...viele inspirierende und sehr schlaue Wissenschaftlicherinnen der Universität Bremen.

...den Unisee und den Bürgerpark und überhaupt Bremen als die Stadt, in der ich studiert und nach der Schule gelebt habe.

© Julia Panzer, MA-Abschluss: 2015

1. Was machen Sie zurzeit beruflich?

Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Impact Unit, einem Projekt von Wissenschaft im Dialog, gefördert vom BMBF. Wir beschäftigen uns mit Fragen rund um Qualität und Evaluation von Wissenschaftskommunikation.

Meine Aufgaben umfassen neben dem Projektmanagement, die Durchführung von wissenschaftlichen Analysen, z.B. zu der Berufspraxis von Personen, die im Bereich Wissenschaftskommunikation arbeiten. Darüber hinaus bin ich für die Erstellung von Material zur Unterstützung bei Evaluationen verantwortlich. Ich präsentiere das Projekt und die Erkenntnisse auch auf nationalen und internationalen Konferenzen.

2. Welche Inhalte oder auch erworbene Kompetenzen aus Ihrem Soziologiestudium wenden Sie in Ihrem Arbeitsalltag an?

Vor allem der Umgang mit wissenschaftlichen Methoden ist für mich heute zentral. Dazu zählen qualitative und quantitative Aspekte. Auch das Lesen und Erfassen von wissenschaftlichen Studien aus unterschiedlichen Disziplinen fällt mir aufgrund des Studiums leicht. Und nicht zuletzt hilft die Soziologie immer wieder unterschiedliche Aspekte und Einflussfaktoren, z.B. auf berufliche Praktiken, zu erfassen und zu kontextualisieren.

3.  Wenn Sie an Ihr Soziologiestudium zurückdenken, dann erinnern Sie sich vor allem an...

...meine Arbeit als studentische Hilfskraft an einem der Lehrstühle, die mir besonders viel Freude bereitet hat. Hier konnte ich einen guten Einblick in das „Innenleben“ einer Universität bekommen und Inhalte aus dem Studium vertiefen.

© unsplash/be-unique

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