Xematic

EKU
ZIM

Entwicklung eines Xenon-fähigen Applikationsgerätes für innovative Therapie- und Anästhesiebehandlungsstrategien.

Projektbeschreibung:

In der Inhalationsanästhesie wird Lachgas (N2O) in einer Mischung mit anderen Gasen (z. B. Halothan, Isofluran, Desfluran, Sevofluran) häufig verabreicht.  Dies ermöglicht dem Patienten durch ein reduziertes Schmerzempfinden, eine Abschwächung der Muskelkraft und den Verlust des Bewusstseins eine schmerz- und angstfreie Operation. N2O hat jedoch einige Nachteile, die während oder nach der Operation auftauchen können, wie zum Beispiel: Hypoxie, Delir, Übelkeit und Erbrechen. Außerdem ist die Freisetzung von diesen Inhalationsanästhetika schädlich für die Umwelt, da sie die Ozonschicht zerstören und den Treibhauseffekt verursachen.

Xenon ist wegen seiner schnellen Wirkung (1,5-fach stärker als die von N2O), Verträglichkeit bei Risikopatienten und weil es als Edelgas als das umweltfreundlichste Anästhetikum in der aktuellen Medizin gilt eine wahre Alternativ zu N2O. Xenon ist eines der seltensten Gase auf der Erde, mit einem Anteil von nur 0,0087% in der Luft. Diese kleine Menge wird durch Luftzerlegungsanlagen gewonnen. Der Aufwand, um Xenon zu erzeugen, ist äußerst hoch und somit kostenintensiv (3 Mal so teuer im Vergleich mit N2O). Aus diesem Grund ist die genaue Bestimmung der Xenonkonzentration sowie deren Recyceln in der Anästhesie sehr bedeutsam.

Im Rahmen des Kooperationsprojekts „XeMatic“ zwischen der EKU Elektronik GmbH und dem Institut für Mikrosensoren- aktoren und -systeme (IMSAS) der Universität Bremen wird ein wirtschaftlich rentables Xenon-fähiges Applikationsgerät entwickelt. Zur exakten Bestimmung der Xenonkonzentration soll ein gekoppelter hochempfindlicher Strömungs- und Wärmeleitfähigkeitssensor auf Basis von MEMS-Sensorik realisiert werden. Die Wiederverwendung von Xenon soll durch ein geschlossenes Kreissystem zusammen mit einem kombinierten Regelmodus-Algorithmus für die Inhalationsanästhetika nutzbar gemacht werden.

Projektpartner:

Firma EKU Elektronik GmbH: https://www.eku-elektronik.de/

 

Das Projekt hat in 2020 begonnen und ist für 2 Jahre geplant. Das wird von dem „Zentrales Inovationsprogramm Mittelstand (ZIM)“ des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert. Die Projekt Nummer ist ZF4176709JR9.

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Aktualisiert von: L. Reichel