Dienstag, 10. Mai 2022
18:15-20 Uhr (online)
Der Krieg in der Ukraine macht auch ‚Europa‘ erneut zu einem Gegenstand öffentlicher Diskussion und politischer Praxis: die Verschärfung innereuropäischer Antagonismen und Grenzziehungen, die rasante Integration einer militärischen Komponente in EU-Politiken, die sukzessive Kappung langfristiger transkontinentaler ökonomischer Verflechtungen im Bereich der fossilen Energie oder die Etablierung paralleler, höchst ungleicher Migrationsregime an der östlichen EU-Außengrenze sind einige der Felder, in denen widersprüchliche Refigurationen Europas aktuell deutlich zutage treten.
Im Rahmen dieses Roundtable möchten wir vier Schlaglichtern auf diese Entwicklungen werfen und insbesondere in ihren Konsequenzen für eine anthropologische Europäisierungsforschung diskutieren. Wie verändern sich unsere Begriffe von „Grenze“ und dem „Regieren“ einer supranationalen Formation? Was lernen wir über die Grundlagen und Mechanismen von Ein- und Ausschlüssen in das europäische Projekt? Und welche kritischen Perspektiven eröffnen sich auf diese Gegenwart, wenn wir sie auf Basis von ethnografischen Studien zur EU-Südgrenze kontextualisieren?
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