Wie blau ist das Meer. Kulturen der See
Lehrforschungsprojekt mit öffentlicher Vortragsreihe
Zeitraum: 2015/16
Ort: Rotunde Cartesium (Universität Bremen)
Verantwortliche: Dr. Oliver Hinkelbein Dr. Jan C. Oberg, Prof. Dr. Dorle Dracklé
Projektbeschreibung:
Im Lehrforschungsprojekt mit öffentlicher Vortragsreihe unter dem Titel „Wie blau ist das Meer. Kulturen der See“ beschäftigten sich Studierende im Wintersemester 2015/16 mit kulturwissenschaftlichen und transdisziplinären Perspektiven auf die Kultur / Naturlandschaft des Meeres. Unter der Leitung von Dr. Oliver Hinkelbein, Dr. Jan C. Oberg und Prof. Dr. Dorle Dracklé befassten sie sich mit maritimen Praxen und Akteuren. Zugleich diente das Seminar der wissenschaftlichen Vorbereitung und Organisation der öffentlichen Vorlesungsreihe und war damit in den Bereichen Maritime Anthropologie und Science Management angesiedelt. Im Seminar wurde zu empirischen Zugängen und Theorien gearbeitet, die in der Vorlesungsreihe von den Referent:innen vertreten wurden. Die Studierenden recherchierten und präsentierten Themenschwerpunkte der Reihe. Für die Vortragsreihe mit anschließender Diskussionsrunde bereiteten sie einzelne Sitzungen vor, erstellten Diskussionsbeiträge, stellten die Referent:innen vor, betreuten diese oder moderierten. Zu der öffentlichen Veranstaltungsreihe, die auch in die Lehre des Bremer Studiengangs Kulturwissenschaft eingebunden war, waren internationale Meeresforscher*innen aus Kultur-, Sozial- und Naturwissenschaften eingeladen: Denn kaum eine Landschaft ist so wie das Meer vielförmiger Lebensraum, Bühne zahlloser soziokultureller Praxen und kulturelles Wahrnehmungsmotiv in einem. Meere bedecken rund 70% der Oberfläche unseres Planeten und dienen als romantische Sehnsuchtsorte und Abfallhalden unserer Gesellschaften zugleich. Die Referent:innen haben u.a. das Küstenleben auf Java, den Küstenschutz und Erinnerungskultur für Sturmfluten an der Nordsee untersucht. Weitere Beiträge befassten sich mit Hochseefischerei und Walfang, sowie mit Geflüchteten im Spannungsfeld von Seenotrettung und Grenzkontrollen aus kulturwissenschaftlicher Perspektive, oder beleuchteten die Arbeit von Seeleuten, deren kulturelle Wahrnehmung und das amphibische Leben in Flussdeltas. Zu der Vortragsreihe kamen neben Wissenschaftler:innen und Studierenden auch viele Besucher:innen, die selbst auf See gearbeitet haben und so die Diskussionen mit weiteren Perspektiven aus der Praxis ergänzten.
Weiterführende Links:
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