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Franziska Rauh: Perspektiven feministischer Wissenschaftskritik und was sie für unsere eigene Haltung als Forscher*innen bedeuten

Workshop: GW2 B3009, 16-18 Uhr

Im Zuge der Frauenbewegung nach 1968 kritisierten Feministinnen die Wissenschaft als Instrument zur patriarchaler Herrschaftssicherung. In ihrer Auseinandersetzung mit der Universität als wissenschaftlicher Institution legten sie Formen des (bewussten) Ausschlusses von Frauen sowie der Nichtbeachtung bzw. der Verzerrung weiblicher Erfahrungen auf inhaltlicher, struktureller sowie methodischer und methodologischer Ebene offen. Auf dieser Basis forderten sie die Veränderung der männlich dominierten Wissenschaftstraditionen, stellten deren Konzepte von Universalität und Objektivität in Frage und entwickelten eigene radikale Ansätze für eine feministische Wissenschaft. Im Workshop lernen wir zentrale Positionen und Schlüsselbegriffe feministischer Wissenschaftskritik – Parteilichkeit, Betroffenheit, Selbstreflexion – kennen und werden uns exemplarisch mit dem Ansatz des „situierten Wissens“ (Donna Haraway) näher vertraut machen. Über eine Übung zur eigenen Positioniertheit, möchte ich für die Möglichkeiten sensibilisieren, die uns die feministischen Perspektiven der 1970/80er Jahre für unser eigenes Tun als Wissenschaftler*innen heute noch bieten.

Der Workshop findet im Rahmen des ForstA-Projekts statt (Seminar Forschungsmethoden).

Zum Gesamtprogramm

Der hl. Hieronymus in seiner Studierstube, um 1530