Kunstpädagogik

© Sarah Lüdemann Silberne Schuhe

Der Spaziergang als Vermittlungsstrategie – Zum Gehen als Erkenntnisinstrument

„the walk is a matter of perspective the perspective is a matter of walking“ - Unter diesem Motto entstand durch eine Gruppe Studierende im Seminar "Kunstvermittlung zwischen Forschung und Aktion", im Wintersemester 2018/19 ein erster "experimenteller Walk" mit dem die Gruppe Neuland betraten. Zweck des Spaziergangs war zunächst eine Verbindung zwischen zwei Ausstellungsräumen herzustellen, deren Zusammenhang und Inhalte zu "vermitteln", den Gang allerdings zur expliziten Aktion zu machen an der die Besucher*innen aktiv teilnahmen und mehr oder weniger ungewöhnliche Übungen machten, um den Außenraum auf andere Weise wahrzunehmen, aber auch in ihm zu agieren und damit möglicherweise von anderen entdeckt zu werden. Aus dieser ersten Faszination für das aktivierte Gehen entstanden weitere Seminare und Seminarelemente zum Spaziergang als Vermittlungsmethode.


Das in Kooperation mit verschiedenen Außenstellen realisierte Projekt ist also nicht präfabriziert durch eine Konzeptidee mit anschließender Umsetzung entstanden. Im Gegenteil: die Beschäftigung mit dem Gehen, der Promenadologie und künstlerischen Audiowalks im Rahmen verschiedener Studierendenprojekte, Seminare und einzelner Bachelorarbeiten lies uns das Projekt und die AG „Spaziergang als Vermittlungsstrategie“ Mitte 2021 konkretisieren.


Audiowalks boomen besonders seit der Corona-Pandemie. Auch der Spaziergang, das Treffen im Freien, Walk & Talk haben seither an Popularität zugelegt. Was kann durch das Bewegen im Draußen oder dem angeleiteten oder dem begleiteten Spaziergang erlernt, erlebt, erfahren werden? Wie können Inhalte in bewegte Szenarien eingebettet werden und welche Fähigkeiten und Fertigkeiten, Kompetenzen oder Möglichkeiten können darüber hinaus durch den Spaziergang, das in Bewegung-sein vermittelt oder erworben werden? Solche und weitere Fragen betrachten wir in unserer Arbeitsgemeinschaft von Studierenden, Alumni und einer betreuenden Lektorin mit der Absicht das Gehen als vermittelnden Moment zu erforschen, den man als aktive oder passive Strategie in pädagogischen Kontexten einsetzen kann. Dazu recherchieren wir weitreichend zu Einsatz und Erfahrungen im didaktischen Kontext, entwickeln ein Archiv von, in verschiedenen Seminaren entstandenen, Audiowalks, schaffen Möglichkeiten der Verbreitung einzelner studentischer Audiowalk-Projekte im Außenraum, schaffen Kooperationen und forschen zum Gehen / zum Spaziergang und zum Audiowalk als Vermittlungsstrategie.

Projektlaufzeit:
01.01.2021 - 31.12.2023


Kontakt:
Sarah Lüdemann MA
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Projektassistenz:
Vanessa Faatz
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Initiator*innen: Paula Behrens, Annika Biesenthal,

Malea Frickmann, Sarah Lüdemann, Henrieke Neelen


Zur Zeit in Kooperation mit:
Theater am Goetheplatz Bremen
Kaemena Eisdiele (Blockland erleben)

Radiokunst

Museum Weserburg
Rezeption von Radiokunst in der Ausstellung Kunstradio-Radiokunst, Studienzentrum für Künstlerpublikationen, Museum Weserburg Bremen, Nov. 2012

Zur Entwicklung eines Mediums zwischen Ästhetik und sozio-kultureller Wirkungsgeschichte

Das in Kooperation mit dem Studienzentrum für Künstlerpublikationen Weserburg, Bremen und der Universität zu Köln realisierte Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms "Personen und Strukturen | Forschung in Museen" von der Volkswagen Stiftung unterstützt.

Die Forschungen im Projekt beziehen sich auf den besonderen Radiokunstbeständen im Studienzentrum für Künstlerpublikationen Weserburg, das international den einzigen größeren Bestand an Radiokunst von Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Europa, Amerika und Australien besitzt. Anhand bisher wenig zugänglicher und unerforschter akustischer Kunstwerke werden in diesem Projekt die Entstehung und Entwicklung der internationalen Radiokunst erforscht.

Weder die kunstwissenschaftliche noch die medienwissenschaftliche Forschung hat sich den radiophonen Kunstwerken bisher in einer systematischen Studie gewidmet. Auch in den Theoriekontexten und empirischen Untersuchungen zum Themenfeld der Kunst- und Kulturvermittlung existieren bisher keine systematischen Forschungen zu Erkenntnisdimensionen von ‚unsichtbarer‘, radiophoner Kunst. Im Projekt werden drei grundlegende Fragestellungen bearbeitet, von denen sich die historischen und aktuellen Bedingungen der Radiokunst herleiten. Hierzu gehören der Einfluss der Technologien auf die Radiokunst, ihr institutioneller Kontext und seine Machtstrukturen sowie Aspekte und Theorien der Vermittlung.

Das von Sarah Rothe, M.A. und Prof. Dr. Maria Peters am Institut für Kunstwissenschaft - Filmwissenschaft - Kunstpädagogik der Universität Bremen betreute Teilprojekt „Radiokunst: Chancen und Schwierigkeiten ihrer Vermittlung“ untersucht die Rolle von Radiokunst in ihrer gesellschaftlichen Rezeption seit ihrer Entstehung in den 1960er Jahren bis heute. Es wird gefragt, welche Chancen und Schwierigkeiten in Hinblick auf die Vermittlung von Radiokunst bestehen, um zu erkennen, wo tradierte Methoden der Rezeption mit welchem Erkenntnisgewinn gewählt werden können und wo neue Konzepte der Vermittlung entwickelt werden müssen. Untersuchungsperspektiven sind darüber hinaus die Bedeutung von Autorschaft und Authentizität, von Performativität, Interaktion und Partizipation, sowie der Frage, auf welche Weise und mit welcher Wirkung das Kunstwerk im Ohr und der Imagination der Zuhörer entsteht.

Projektlaufzeit:

01.10.2011 - 30.09.2014
gefördert durch Volkswagenstiftung

Kontakt:

Prof. Dr. Maria Peters
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Sarah Rothe, M.A.
kontakt.studienzentrumprotect me ?!weserburgprotect me ?!.de

in Kooperation mit:

Weserburg - Museum für moderne Kunst, Bremen
Studienzentrum für Künstlerpublikationen

Dr. Anne Thurmann-Jajes
studienzentrumprotect me ?!weserburgprotect me ?!.de

Franziska Rauh, M.A.
projekte.studienzentrumprotect me ?!weserburgprotect me ?!.de

Universität zu Köln
Philosophische Fakultät
Kunsthistorisches Institut
Allgemeine Kunstgeschichte

Prof. Dr. Ursula Frohne
ursula.frohneprotect me ?!uni-koelnprotect me ?!.de
Tel.: +49 (0)221 470 3510

Jee-Hae Kim, M.A.
jee-hae.kimprotect me ?!uni-koelnprotect me ?!.de
Tel.: +49 (0)221 470 7741