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Karin Gludovatz, Berlin Klappen. Zur Topologie des Bildes in der niederländischen Malerei des 15. Jahrhunderts

Studio-Vortrag

Studio-Vortrag
1. Dezember 2020, 18.00 Uhr
Zoom-Vortrag via: https://uni-bremen.zoom.us/j/94616805331?pwd=RTVrbXZjOXVXS0hxQUU4WG5CaVpJQT09
(Meeting-ID: 946 1680 5331, Kenncode: Vu3Bix)
 
Karin Gludovatz, Berlin
Klappen. Zur Topologie des Bildes in der niederländischen Malerei des 15. Jahrhunderts
 
Der Vortrag widmet sich ästhetischen Ordnungskriterien, die das Verhältnis von Bildraum und -fläche regeln und den Konflikt zwischen Zwei- und Dreidimensionalität auf pikturaler Ebene versöhnen – als Voraussetzung frühneuzeitlicher Bildproduktion. Er fokussiert auf Interieurs des Flémalle-Kreises, die ein besonderes Interesse an bildimmanenter Bewegung zeigen. Dieses äußert sich einerseits in der Darstellung von Klappen aller Art, andererseits wird die Funktion des Klappens selbst ins Bild gesetzt. Das Klappen lässt sich als Scharnierfunktion verstehen, die Bildtafeln organisieren und Bildwerke performieren konnte, vermittels derer sich innerbildlich aber zugleich das Verhältnis von Raum und Fläche metaphorisieren und präzisieren lässt. Als heuristische Figur verstanden, regelt die Klappe auf
verschiedenen Ebenen die Betrachtung und bestimmt damit unter den Konditionen der Beweglichkeit maßgeblich mit, was angesichts steten Wandels als evident verstanden werden kann.
 
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