Das Forschungsfeld wohnen+/-ausstellen in der Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft - Filmwissenschaft - Kunstpädagogik der Universität Bremen mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender lädt ein zu:
Kirsten Wagner, Bielefeld
Theorien und Praktiken des Wohnens
Im 19. Jahrhundert wird das Wohnen diskursiv. Noch bevor die Architektur den allgemeinen, nicht auf das Stadthaus oder die Villa beschränkten Wohnungsbau als Aufgabe (an)erkennt, setzen sich die Humanwissenschaften mit dem Wohnen in seiner vernakulären Ausprägung auseinander. Stehen bei der Beschäftigung mit dem Wohnen lange Zeit die materiellen Wohn- und Siedlungsformen in ihrer Wechselwirkung mit sozialen Strukturen im Vordergrund, führt erst die Theoriebildung zum Wohnen in Philosophie und Soziologie dazu, die vielfältigen Praktiken des Wohnens zu untersuchen. Aus den Fragen nach den Orten und Formen des Wohnens wird die Frage, was die Bewohner*innen faktisch tun, wenn sie wohnen – und sich dabei notorisch der Askese funktionalen Wohnungsbaus und einer modernen Wohndidaktik entziehen. Der Vortrag thematisiert ebendiese Diskursverschiebung von den Räumen zu den Praktiken des Wohnens.
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Wohnen – jener vermeintliche Ort des Privaten – ist in der Moderne als gesellschaftlicher Schauplatz figuriert, an dem sich die innenorientiert moderne Subjektivität fortwährend veräußert, ausstellt und ausstellen muss. Wohnen richtet als politische, soziale und kulturelle An-Ordnung Zuschreibungen an Geschlechter, Ethnien, Körper und Nation ein. Das Forschungsfeld ist eine Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik der Universität Bremen mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender. Leitung und Konzept: Irene Nierhaus, Kathrin Heinz
studio ist die Vortragsreihe des Forschungsfeldes, Koordination und Durchführung: Christiane Keim
weitere Wnformationen
www.mariann-steegmann-institut.de
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