Eine international zusammengesetzte Gruppe aus 60 Schülerinnen und Schülern im Alter von 14 bis 16 Jahren ist am Mittwoch, 9. März 2016, an der Universität Bremen zu Gast. Die naturwissenschaftlich interessierten Schülerinnen und Schüler kommen aus Deutschland, Italien, Portugal und Irland. Sie nehmen an einem von der Europäischen Union geförderten Erasmus-plus-Programm teil. „Matters of Matter“ (MoM) stellt Materialien der Zukunft in den Mittelpunkt wissenschaftlicher Bildung. In internationalen Kleingruppen arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung ihrer Lehrerinnen und Lehrer an Projekten zu Themen wie Biosensorik, „Smart Houses“ oder Energiegewinnung. Gegenseitige Besuche bei den jeweiligen Partnerschulen sind fester Bestandteil des Programms. Derzeit ist das Gymnasium Papenburg Gastgeber. Teil des einwöchigen Aufenthaltes in Deutschland ist eine Exkursion nach Bremen. www.mattersofmatter.eu/
Zu Gast beim MAPEX
An der Universität Bremen sind sie Gast des MAPEX Center for Materials and Processes, einem Netzwerk von Wissenschaftlern innerhalb des Forschungsschwerpunktes Materialwissenschaften und ihre Technologien. Darin kooperieren die mathematisch-, natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fachbereiche der Universität Bremen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und zahlreichen internationalen Partnern.
Die Gäste werden in Gruppen sechs verschiedene Einrichtungen aus dem MAPEX-Verbund besuchen und ihre Erkenntnisse auf Postern zusammenstellen, die dann in einer Schlussrunde präsentiert und diskutiert werden.
Das innovative Potential von Stahl lernen sie auf einer geführten Tour durch die Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT) kennen. Im Labor für Mikrozerspanung (LFM) erfahren die Gäste Details über Ultrapräzisionsmaschinen, die Metalloberflächen mit einer spiegelartigen Oberfläche erzeugen, indem sie Diamant als Schneidstoff mit Nanometer - Genauigkeit bewegen. „Wie baut man ein Flugzeug aus Plastik?“ ist die Fragestellung im Faserinstitut Bremen (FIBRE). Neue Stoffe mit exzellenten mechanischen Eigenschaften und wenig Gewicht werden dort erprobt. Die Effekte von Laserstrahlen auf die Eigenschaften von Material und ihr Verhalten werden den Schülern im „bias“, dem Bremer Institut für angewandte Strahltechnik, vorgestellt. Das Team „Bremergy“, dem 70 Studierende der Universität Bremen angehören, stellt jedes Jahr einen neuen Rennwagen her. Unterstützt werden sie dabei von 50 Unternehmen. Es geht um den Einsatz von Aluminium, Stahl, Titan und Karbon bis an seine Höchstgrenzen. Studierende stellen den Gästen in einem Workshop vor, wie sie ihr theoretisches Wissen mit Spaß in der Praxis anwenden. Beim Besuch im IMSAS, dem Institut für Mikrosensoren, -aktoren und –systeme, lernen die Schülerinnen und Schüler Laboratorien und Werkstätten zur Produktion von Sensoren kennen.
Siehe auch Pressemitteilung der Universität Bremen hier