Pflanzliche Reproduktion

HIPOD identifiziert Pflanzen mit drei Elternteilen. Bild der Herbizidselektion, bei der drei Elternteile überleben (links). YFP-Fluoreszenzanalyse von Pflanzen, die aus der Drei-Eltern-Selektion hervorgegangen sind (rechts).
HIPOD identifiziert Pflanzen mit drei Elternteilen. Zustand nach Herbizidselektion, bei der drei Elternpflanzen überleben (links). YFP-Fluoreszenzanalyse von Pflanzen, die aus der Drei-Eltern-Selektion hervorgegangen sind (rechts).

Identifizierung von 3-Eltern-Pflanzen in dem Modellorganismus Arabidopsis thaliana

Es galt lange als unumstößlicher Grundsatz, dass Organismen, die sich sexuell fortpflanzen, nicht mehr als zwei Elternteile haben. Tatsächlich ist die Befruchtung einer Eizelle durch mehrere Spermien (Polyspermie) in vielen Organismen tödlich. Bei Blütenpflanzen war die Polyspermie der Eizelle bis vor kurzem ein hypothetisches Konzept, da es keine molekulargenetischen Instrumente zur Identifizierung und Verfolgung von Polyspermieereignissen gab. Wir haben ein Hochdurchsatzverfahren zum Nachweis von Polyspermie entwickelt, mit dem wir feststellen konnten, dass pflanzliche Eizellen mit überzählige Spermien verschmelzen können, und dass sich daraus lebensfähige polyploide Nachkommen entwickeln können. Darüber hinaus kann die Polyspermie zu Keimlingen mit einer Mutter und zwei Vätern führen. Unsere Ergebnisse zeigen zudem, dass Polyspermie ein Weg zur Erhöhung der Chromosomenzahl ist. Diese sogenannte Polyploidisierung gilt als wichtiger Mechanismus zur Bildung neuer Arten (Tekleyohans, Groß-Hardt 2019) (Nakel et al. 2017).

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