Interdisziplinär - Praxisorientiert - Exzellente Berufsaussichten
M.Sc. Medical Biometry/Biostatistics
M.Sc. Medical Biometry/Biostatistics
Der Studiengang
Der Biometrie als Wissenschaft von der Modellierung und Analyse der quantifizierbaren biomedizinischen Prozesse und Phänomene eröffnet sich ein breiter Einsatzbereich von der Vorsorge, Behandlung von Umweltrisiken, Verbraucherschutz, Gesundheitsversorgung, Forschung und Entwicklung, behördliche Überprüfung und Genehmigung bis zur Reform des Gesundheitswesens. Aus nationalen und europäischen Gesetzen und Richtlinien ergibt sich ein wachsender Bedarf. Um diesen Bedarf zu decken, ist an der Universität Bremen der internationale Masterstudiengang „Medical Biometry/Biostatistics“ eingerichtet worden. Ziel der Ausbildung ist die Befähigung zur selbständigen wissenschaftlichen Arbeit in der medizinischen Biometrie, d.h. der statistischen Planung und Auswertung von empirischen Studien und der mathematischen Modellierung von Zusammenhängen in Biologie und Medizin.
Der internationale Studiengang wird in einem 2-jährigen Turnus in englischer Sprache angeboten und vertieft mathematisch-statistische Grundkenntnisse aus dem vorangehenden Bachelorstudium und erweitert die Kenntnisse und Fähigkeiten der Studierenden insbesondere im Anwendungsbereich der medizinischen Forschung. Er setzt Akzente auf Interdisziplinarität und Praxisnähe. Es wird ein breites Spektrum von Kenntnissen für das Berufsbild von Biometrikerinnen und Biometrikern erworben. Dabei werden nicht nur praktische Kompetenzen zur Planung und Auswertung empirischer Studien vermittelt, sondern auch methodische und medizinische Grundlagen sowie rechtliche und ethische Aspekte. Integriert ist ein Praktikum, z. B. in Instituten, Betrieben, Behörden oder Kliniken, in dem die Studierenden Arbeitssituationen und Arbeitsanforderungen in einem einschlägigen beruflichen Tätigkeitsfeld erleben. Die Studierenden werden durch diese Angebote mit dem aktuellen Stand der Forschung in Methodik und Anwendung vertraut gemacht. Es wird darauf geachtet, dass die Studierenden Informationen, Ideen, Probleme auf hohem wissenschaftlichen Niveau in interdisziplinären Teams austauschen und für Lösungsansätze die Verantwortung übernehmen können.
In den Veranstaltungen im Bereich Ethik und gesetzliche Regelungen setzen sich die Studierenden mit den für klinische Studien relevanten ethischen Aspekten ausführlich auseinander. Daneben werden aber auch allgemeine Aspekte und Hintergründe für die ethischen und rechtlichen Lehrinhalte erörtert. Dadurch werden die Studierenden in die Lage versetzt, ihre Aufgaben reflektiert wahrzunehmen und hohe ethische Standards einzuhalten bzw. einzufordern. Zudem wird die Persönlichkeitsentwicklung gefördert und eine Sensibilisierung für zivilgesellschaftliche Verantwortung des eigenen Handelns erreicht.
Tätigkeitsfelder
Exzellente berufliche Möglichkeiten eröffnen sich für die Absolventen durch die Zielsetzung der Initiative (Ausbildung von Biometrikern insbesondere für die Klinische Forschung) in einem nationalen sowie internationalen Umfeld in folgenden Bereichen:
- Gesundheitsbehörden, Aufsichtsämter usw.
- Universitäre Forschungseinrichtungen
- Pharmaindustrie
- Medizintechnische Industrie
- CROs (Firmen, die sich auf die Durchführung von klinischen Studien als Dienstleister spezialisiert haben)
Dabei ist Arzneimittelforschung ein klassisches Anwendungsfeld; Biotechnologie und Medizintechnik erhalten aber ein immer stärkeres Gewicht. Der Abschluss Master of Science eröffnet ein interessantes Berufsfeld mit hohem internationalem Bedarf an entsprechend ausgebildeten Spezialisten, aber auch die Möglichkeit zur anschließenden Promotion. Daher wird Inhabern eines ausländischen Bachelor-Titels durch den Masterstudiengang die Möglichkeit gegeben, sich für die Promotion an einer deutschen Universität zu qualifizieren. Ebenso wird deutschen Studierenden mit dem Master of Science der Zugang zur Promotion an ausländischen Instituten und Universitäten erleichtert.
Beteiligte Institutionen
Die Ausbildung wird im Fachbereich 3 (Mathematik und Informatik) der Universität Bremen in einer Kooperation des Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen (KKSB) mit dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS GmbH unter Beteiligung des Kooperationszentrums Medizin der Universität Bremen (KOM) durchgeführt. Das KKSB ist eine Kooperationseinrichtung zwischen der Universität Bremen und dem Klinikum Bremen-Mitte. Es besteht aus zwei Abteilungen: der Abteilung Biometrie, die Teil des Fachbereichs 3 der Universität Bremen ist, und der Abteilung Pharmakologie des Klinikums Bremen-Mitte. Das BIPS deckt den gesamten Zyklus der epidemiologischen Forschung ab. Die methodisch orientierten Professorenstellen des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS gehören dem Fachbereich 3 an. Das KOM wurde 2004 gegründet und bietet einen Rahmen für gemeinsame Forschungsaktivitäten von Medizinern und Medizinerinnen der Bremer Kliniken sowie Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Universität. Das Zentrum entwickelt interdisziplinäre Lehrkonzepte für die universitäre Ausbildung in allen Ausbildungsstufen sowie für Fort- und Weiterbildung. Derzeit gehören ihm etwa 100 Mitglieder an, jeweils etwa zur Hälfte aus den Bremer Kliniken und der Universität.