future concepts bremen - Wissenschaft und Praxis
Dahinter verbirgt sich die Idee, Studierende mit Praktikern zusammenzubringen, um gemeinsam in zeitlich befristeten Kreativlaboren, Geschäftsmodelle zu entwickeln, die die digitale Transformation vorantreiben.
Entstanden ist dieses Modell ursprünglich 2008 in Tampere, Finnland, und steht unter dem Namen DEMOLA für internationale Praxisprojekte. Seit 2017 gibt es diese Kreativlabore auch in Bremen. Mit regionalem Charakter und direktem Bezug zur bremischen Wirtschaft als future concepts bremen.
Der Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX), am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Bremen, bietet jedes Semester unterschiedliche Lehrformate mit 100-tägigen Kreativlaboren an, wo in unterschiedlichsten digitalen Innovationsprojekten unternehmerische Zukunftslösungen entstehen. Allen gemeinsam ist, dass Studierende die Möglichkeit haben Praxiserfahrung zu sammeln, Kontakte zu zukünftigen Arbeitgebern zu knüpfen und die digitale Entwicklung am Wirtschaftsstandort Bremen mit zu gestalten.
future concepts bremen ist ein innovatives Lehrkonzept, das Lehre und Praxis zusammenführt. Es setzt mit seinen digitalen Innovationsprojekten den Grundgedanken des forschenden Lernens um und unterstützt den Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft und Gesellschaft. future concepts bremen wird von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa (SWAE) gefördert.
Erfolgsstories von future concepts bremen – Ausgewählte Beispiele
Ein Praxisprojekt von Studierenden für Studierende ist Studi2Go. Ein Instagram-Account mit vielen interessanten und hilfreichen Tipps für den Studi-Alltag. Eine Idee, die bei drei Studierenden durch den ganz anderen Alltag der Pandemie entstanden ist.
Für hochwertige Sachspenden einen Abnehmer zu finden, war die Motivation von sieben Studierenden, die die Website www.bremenspendet.de konzipiert und umgesetzt haben. Eine Plattform, die schnelle Orientierung bietet und die damit das Spenden vereinfacht.
Warum nicht einmal ein Bewerbungsgespräch mit Unternehmen führen? Vier junge Moderator:innen entwickelten ein Pocast-Format, in dem sich pro Folge ein Bremer Unternehmen als potenzieller Arbeitgeber präsentiert. Mit vielen überraschende Antworten auf Fragen abseits der üblichen Firmenporträts.
Eine Dating-App, bei der man sich vorerst nur über Sprachnachrichten kennenlernt, das ist die Idee hinter „nanda“. Ein fünfköpfiges Studierenden-Team wollte damit ausprobieren, ob beim Kennenlernen die Stimme für ein langristiges mitein-nanda ausreicht.
Digitale Innovationsprojekte im Studium – Praxis an der Universität Bremen
Die future concepts bremen verbinden Lehre und Praxis. Sie entstehen jedes Semester auf dem weißen Papier. Mit Projektpartnern werden Projektideen entwickelt und dazu Studierenden-Teams gebildet, die in enger Zusammenarbeit mit Lehrenden und Praxisvertretern in 100 Tagen unternehmerische Problemstellungen bearbeiten und praxisrelevante Lösungen entwickeln. Zum Abschluss des Semesters werden alle digitalen Innovationsprojekte im Rahmen des Projektstudiums präsentiert. Die future concepts sind keine Fallstudien aus dem Lehrbuch, sondern lebendiges Consulting für Studierende mit Interesse an Unternehmensgründung und Management.
Der Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX) bietet jedes Winter- und Sommersemester für Bachelor-Studierende Lehrveranstaltungen an, in denen mehrere digitale Innovationsprojekte realisiert werden.
Hinter dem Titel
Projekt IEM² VI – Digitale Innovationsprojekte der Praxis – future concepts bremen
und
Consulting-, Corporate- und Startup- Innovationsprojekte
verbirgt sich die Chance in 100 Tagen digitale Lösungen zu unternehmerischen Fragestellungen zu entwickeln. Gemeinsam in Studierenden-Teams mit privaten und öffentlichen Unternehmen bzw. Organisationen als Praxispartner.
Wer sich noch intensiver mit der Entwicklung von Geschäftsmodellkonzepten beschäftigen und Kontakt zur Praxis haben will, kann auch an den digitalen Innovationsprojekten des Praxis Summer Camps teilnehmen. Dann heißt es, sich in der vorlesungsfreien Zeit 3 Wochen intensiv einem digitalen Innovationsprojekt zu widmen. Ohne andere Vorlesungen und Aufgaben eines laufenden Semesters im Gepäck.
Die verschiedenen Lehrformate von future concepts bremen werden jeweils in Stud.IP angekündigt. Sie passen für alle Studierenden im Bachelorstudium des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften, die den Studienschwerpunkt Internationales Entrepreneurship, Management und Marketing (IEM²) gewählt haben. Aber auch für Studierende mit anderen Schwerpunkten oder aus anderen Fachbereichen, die im Rahmen der General Studies Schlüsselqualifikationen für den eigenen Berufsweg erwerben wollen, sind die digitalen Innovationsprojekte interessant.
Vom weißen Blatt Papier zum digitalen Konzept – drei Phasen führen zum Pitch
Die future concepts durchlaufen drei verschiedene Phasen – die Einstiegs-, Produktiv- und Abschlussphase. Sie bauen aufeinander auf und bilden den Entstehungsprozess eines neuen Geschäftsmodells ab.
Einstiegsphase
- In der Sneak-Preview kann man sich schon einmal aufwärmen und einen Überblick über die anstehenden Projekte erhalten.
- Die Auftaktveranstaltung hebt den Vorhang für die aktuellen Akteure. Studierende, Kooperationspartner und Projekte werden einander vorgestellt.
- Das Team-Matching ist sozusagen der Zuschlag bei der Höhle des Löwen. Hier wird festgelegt, wer mit wem welches Thema in 100 Tagen entwickelt.
Produktivphase
- An vier aufeinanderfolgenden Präsentationsterminen werden die Meilensteine der Projektentwicklung sichtbar gemacht.
- Alle Teilnehmer:innen der digitalen Innovationsprojekte erhalten bei Bedarf ein Coaching durch die Dozent:innen – individuell und auf die Situation zugeschnitten.
Abschlussphase
- Am Demo-Day werden alle Projektergebnisse präsentiert. Vor den Dozenten, den Kooperationspartnern und Teilen der interessierten Öffentlichkeit. Physisch an wechselnden Orten oder digital im Netz.
- Zu guter Letzt erhalten alle individuell und als Team eine direkte Rückmeldung im Sinne einer Reflexion und Evaluation. Hier wird dann ganz deutlich, welche fachliche und persönliche Entwicklung jedem die Projektarbeit ermöglicht hat.
Praxisprojekte sind mehr als CP´s – sie trainieren Methoden und Persönlichkeit
Studierende brauchen nicht nur Fachwissen für ihre berufliche Zukunft. Sondern auch Methodenkenntnisse und Persönlichkeit. Dessen sind sich die Studierenden an den Bremer Hochschulen bewusst. Für knapp 70 % sind Praxisformate daher das beliebteste Format, um beides zu trainieren.
Was ermöglichen die digitalen Innovationsprojekte den Studierenden genau?
- Interdisziplinäre Teamarbeit
- Kontakte zu Unternehmen
- Ideen für einen zukünftigen Arbeitsplatz
- Anwendung von Consulting- und Marketingtools
- Einsatz von agilen Projektmethoden
- Erstellen von Offline- und Online Präsentationen
- Individuelles Coaching von Dozenten und Praxispartnern