Forschungsprojekte
Aktuelle Forschungsthemen
Bislang ist wenig darüber bekannt, inwiefern sich unterschiedliche Strategien des informellen Lernens am Arbeitsplatz über die Zeit gegenseitig beeinflussen. In Zusammenarbeit mit einem international agierenden mittelständischen Unternehmen soll mit Tagebuchstudien und Follow-Up-Befragungen mehr über die Wechselwirkungen von Lernverhalten und metakognitiven Prozessen, die das Lernen steuern und überwachen, herausgefunden werden.
In der Literatur werden die überwiegenden Vorteile des informellen Lernens am Arbeitsplatz betont. Allerdings existiert auch eine „dunkle Seite“ des informellen Lernens, beispielsweise wenn durch Modelllernen oder Erfahrungsaustausch mit Kolleg:innen Tricks zur Umgehung von Sicherheitsmechanismen an Industriearbeitsplätzen gelernt werden. Dieses potenziell gefährliche Lernen soll mittels experimenteller Forschungsdesigns näher untersucht werden.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht? In diesem Forschungsprojekt soll mittels experimenteller Ansätze herausgefunden werden, inwiefern der Humor der Führungskraft das informelle Lernen und die persönliche Weiterentwicklung der Beschäftigten beeinflusst. Dabei wird auch die Gestaltung der Lernkultur betrachtet. Primäre Zielgruppe der Forschung sind Pflegekräfte in Krankenhäusern.
Personen, die in algorithmisch geprägten Arbeitskontexten beschäftigt sind, zum Beispiel Webdesign-Freelancer oder Fahrer:innen von Liefer- und Personenbeförderungsdiensten, müssen mit negativen Effekten ihrer Arbeit auf das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit rechnen. Mittels experimenteller Methoden soll herausgefunden werden, inwiefern sich durch proaktives Verhalten der arbeitenden Personen (Job Crafting) die empfundene Arbeitsautonomie und das Wohlbefinden beeinflussen lassen.
Beschäftigungsfähigkeit (Employability) wird in Zeiten eines sich stetig wandelnden Arbeitsmarktes immer wichtiger. Inwiefern sich Employability durch verschiedene Formen des arbeitsbezogenen Lernens fördern lässt, ist zentrale Fragestellung dieses Forschungsprojektes. Berücksichtigt werden hierbei auch Rahmenbedingungen wie die Bewertung des eigenen Jobs hinsichtlich Stressempfinden, sowie demografische Variablen der Beschäftigten.
Die Eigenschaft einer Person, Lerngelegenheiten zu suchen, zu erkennen und zu ergreifen, wird als Self-directed Learning Orientation bezeichnet (SDLO). SDLO gilt als einer der bedeutendsten Prädiktoren des informellen Lernens am Arbeitsplatz. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts soll daher eine ökonomische Skala zur Erfassung von SDLO entwickelt und validiert werden. Dazu werden auch Zusammenhänge mit Konstrukten des arbeitsbezogenen Lernens betrachtet.
Arbeitsbezogenes Lernen umfasst verschiedene Lernformen, von denen formales, informelles und selbstreguliertes Lernen die prominentesten sind. In der Forschung mangelt es jedoch an konzeptionellen Einordnungen, die diese Unterscheidungen berücksichtigen. Daher ist auch nicht bekannt, wie sich die Konsequenzen und Ergebnisse des Lernens beispielsweise bei institutionell gesteuerten vs. von den Lernenden gesteuerten Lernprozessen, bei on-the-job- vs. Off-the-Job-Lernprozessen oder bei Online- vs. Offline-Lernprozessen zu erwarten sind. Dies soll in diesem Forschungsprojekt untersucht werden.
Im Rahmen dieses Forschungsprojekts sollen die theoretischen Grundlagen des in der Forschung bisher nur grob umrissenen Begriffs „New Learning“ geschärft werden, der in der New-Work-Forschung immer bedeutsamer wird. Dazu wird eine empirische Überprüfung eines konzeptionellen Rahmenmodells anhand von Fragebogendaten mit mehreren Messzeitpunkten durchgeführt.
Modernste Technologien sind von vielen Arbeitsplätzen nicht mehr wegzudenken. In diesem Forschungsprojekt wird deshalb mittels experimenteller Methoden untersucht, inwieweit individuelle Problemlösekompetenzen und Lernen bei der Bearbeitung technologiegestützter Aufgaben zusammenhängen.