Befragung zum Werte-Kompass

Drei Frauen und ein Mann sitzen zusammen an einem Tisch.

Welche Werte sind mir als Mitarbeiter:in der Uni wichtig?

Wie wollen wir zusammenarbeiten? Wo wollen wir hin? Was ist mir wichtig?
Einen Werte-Kompass zu entwickeln heißt, diese Fragen zu beantworten und als Institution gemeinsam zu erarbeiten, was für die Zusammenarbeit der Beschäftigten besonders von Bedeutung ist. Eine Projektgruppe an der Universität Bremen entwickelt derzeit eine Grundlage für die Erstellung eines Werte-Kompasses und hat eine Vorauswahl an Werten definiert.

 

 

Befragung

Die Befragung ist nun abgeschlossen.

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Hier die Zahlen:
779 Personen haben die Befragung per Link geöffnet
624 Personen haben die erste Frage beantwortet
584 Personen haben die Befragung komplett abgeschlossen

Was ist ein Werte-Kompass?

Ein Werte-Kompass definiert und bündelt die geteilten und angestrebten Werte einer Gruppe und legt diese offen. Er gibt Mitarbeitenden Sicherheit und Orientierung für ihr Verhalten und einen Rahmen für Erwartungen aneinander. Im Werte Kompass werden alle gemeinsam identifizierten Werte im Detail aufgeführt und erklärt. Zudem wird das Spektrum aufgezeigt, in dem sich ein Wert bewegt und definiert, an welcher Stelle dieser für die Institution und die Mitarbeitenden erfüllt ist und an welcher nicht.

Was bringt mir ein Werte-Kompass?

Der Werte-Kompass bietet uns Mitarbeitenden eine Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und einen Rahmen für einen respektvollen Umgang miteinander. Verwendung kann er bei wichtigen Gruppenentscheidungen, als Reflexionsgrundlage für das Jahresgespräch und für das Onboarding neuer Mitarbeitender finden. Ein gemeinsam entwickelter Werte-Kompass mit einer klaren Linie stärkt zudem unser Wir-Gefühl, steigert unsere Verbundenheit mit der Universität und trägt allgemein zu mehr Zufriedenheit aller Mitarbeitender bei.

Zeitplan für den Werte-Kompass

Entwicklung und Auswahl der Werte für die Befragung

Priorisierung der Werte durch Beschäftigte

Festlegung und Definition der Werte für den Werte-Kompass

Erprobungsworkshop mit Mitarbeitenden und Führungskräften

Anpassung des Werte-Kompasses und Fertigstellung

Veröffentlichung und Bekanntmachung

Implementierung

Stimmen aus der Projektgruppe

Portrait Anke Semrau

 

Anke Semrau-Pogorzelski, Referatsleitung Rektoratsangelegenheiten/Zentrale Organe

"Eine Auseinandersetzung mit und Reflexion über unsere Werte gibt Sicherheit, einen Maßstab und damit Rahmung für gute Entscheidungen und gute Arbeit. Ich finde es wichtig, sich der eigenen Werte und der handlungsleitenden Werte unserer Universität bewusst zu sein und das eigene Handeln daran zu orientieren. Ich glaube, dass dadurch die Qualität unserer gemeinsamen Ergebnisse und Erfolge bei der Arbeit gestärkt wird und sich die Identifikation mit Ergebnissen erhöht. Unser Werte-Kompass soll positiv-motivierend wirken. Das Projekt ist für mich erfolgreich, wenn wir mit vielen Kolleginnen und Kollegen über den Werte-Kompass im Gespräch sind, er also „in aller Munde ist“."
 

Porträtfoto Julia Sievers

 

Dr. Julia Sievers, Leitung des Dezernats Akademische Angelegenheiten

"Universitäten sind komplexe Gebilde, in denen viele Menschen in unterschiedlichen Positionen und Rollen zusammenarbeiten, um gemeinsam Forschung und Lehre voranzubringen. Für den Erfolg unser Universität ist der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Statusgruppen elementar. Und wo Menschen mit unterschiedlichen Interessen zusammenkommen, entsteht Reibung. Ein Werte-Kompass bietet eine Orientierung, wie wir miteinander umgehen wollen und hinter welchen Werten sich die Universität versammeln kann. Wenn wir uns auf gemeinsame Werte einigen können, fällt es viel leichter, sich den notwendigen Auseinandersetzungen zu stellen und die Themen und Herausforderungen der Zeit gemeinsam anzugehen."

Porträtfoto Christina Vocke

 

Christina Vocke, Leitung des Dezernats Studentische Angelegenheiten

"Ich engagiere mich in der Projektgruppe, weil ich hoffe, dass die Beschäftigung mit einem Werte-Kompass uns hilft, unser Miteinander gut zu gestalten, indem wir fokussierter über unsere Erwartungen aneinander (und an uns selbst) sprechen und die Erwartungen abgleichen. Für mich ist der Werte-Kompass daher hauptsächlich ein Findungsprozess, in dessen Ergebnis hoffentlich ein modernes und fundiertes WIR steht. Für mich ist der Prozess erfolgreich, wenn Reflexionsprozesse gestartet werden, viele Kolleg:innen neue Ideen zum „ich wünsche mir und bringe ein“ bekommen und das tägliche Miteinander bewusster und aktiv gestalten."

 

Portraitfoto von Holger Runge

 

Holger Ruge, Vorsitzender des Personalrats


„Die Entwicklung eines Werte-Kompass – wieder ein Prozess, bei dem am Ende nichts rauskommt?“ Diese Befürchtung wird sicher in den Köpfen einiger Beschäftigter sein. Ich sehe den Werte-Kompass als Chance. Wenn es uns gelingt, gemeinsam einen Handlungsrahmen von Werten zu entwickeln und diesen in unserem Arbeitsalltag mit Leben zu füllen, erhält unsere Zusammenarbeit mehr Klarheit und Orientierung und wird so für alle Seiten ein Stück weit einfacher. Daher engagiere ich mich für das Projekt in der Projektgruppe."

Kristina Logemann

 

Kristina Logemann, Leitung Hochschulkommunikation und -marketing

"Der Werte-Kompass macht die Grundlage unserer Zusammenarbeit an der Universität Bremen für alle schnell und unmissverständlich deutlich. Dadurch bietet er eine gute Orientierung. Ich engagiere mich dafür in der Projektgruppe, weil mir ein respektvolles und gutes Miteinander an der Universität Bremen sehr wichtig ist. Für mich ist das Projekt erfolgreich, wenn viele Uniangehörige sich im Zuge des Projektes mit der Thematik auseinandersetzen und an der Umfrage teilnehmen. So entsteht eine gemeinsame Wertebasis, die uns alle verbindet."

 

 

Weitere Teilnehmer:innen der Projektgruppe:

  • Frauke Meyer, Kanzlerin
  • Nadine Banse,
    Verwaltungsleitung FB 08
  • Alexandra Baumkötter,
    Personalentwicklung
  • Almut Dietrich, ADE 
    (Vertretung von Sewita Mebrahtu)
  • Henri Ohlmann,
    Verwaltungsleitung FB 06
  • Monica Wehaus, Frauenbeauftragte
Screenshot des Onlinemagazins up2date. der Universität Bremen

Der Werte-Kompass bei up2date.

Eine gute Zusammenarbeit im Team und mit den Vorgesetzten ist im Alltag unverzichtbar – aber wer könnte genau in Worte fassen, was sie eigentlich ausmacht? Hierfür soll in Zukunft der Werte-Kompass da sein.

up2date. hat mit Kanzlerin Frauke Meyer und Alexandra Baumkötter von der Personalentwicklung darüber gesprochen, wie das Projekt Werte-Kompass konkret abläuft und wofür der Werte-Kompass an der Universität eingesetzt werden kann.

Fragen und Antworten zum Werte-Kompass

Werte sind unsere Überzeugungen, unsere Einstellungen, unsere Ideale, die wir für wichtig halten und nach denen wir streben. Man kann sie sich wie einen Leuchtturm oder einen Kompass vorstellen, der uns die Richtung weist und nach dem wir unseren Lebensweg ausrichten.

Werte sind nicht starr, sondern verändern sich im Laufe des Lebens. Unsere persönlichen Werte sind uns in der Regel nicht wirklich bewusst, sie sind etwas, was sich im Unbewussten abspielt und was wir uns auch nicht aktiv aussuchen. Unsere persönlichen Werte sind etwas, das wir im Laufe unserer Biografie mitbekommen haben und meist auch stark durch unsere Familien geprägt wurden. Eine Auseinandersetzung mit unseren Werten findet meist nicht aktiv statt und sie werden uns oft erst dann bewusst, wenn etwas dagegen läuft. Also wenn wir merken, wir werden wütend und etwas nervt uns, wie sich jemand verhält oder wie eine Aufgabe organisiert ist. Und umgekehrt ist es genauso. Wenn wir im Einklang mit unseren Werten sind, dann ist es meistens das, was uns Freude macht, wo wir Lust haben, Verantwortung zu übernehmen und uns in die Arbeit zu stürzen.

Obwohl Werte sehr persönlich sind, sind wir uns als Menschen oft sehr ähnlich in dem, was uns wichtig ist, wonach wir streben und was wir brauchen. Die Idee des Werte-Kompasses ist es, für Verwaltung und Technik zu schauen, was unsere gemeinsamen Einstellungen und Überzeugungen sind, nach denen wir an der Universität zusammenarbeiten wollen. Es ist ein Aushandlungsprozess, in den jeder seine persönlichen Überzeugungen einbringen kann. Werte sind auch nichts, was uns auferlegt wird, sondern etwas, was wir bereits leben.

Die letzte Befragung zu den Führungsgrundsätzen fand Ende der 90er Jahre statt. Da sich Werte im Laufe der Zeit ändern und seitdem viele neue Mitarbeitende an die Universität Bremen gekommen sind, war die Zeit reif für eine neue Befragung. Frau Meyer wurde in ihrer Amtszeit als Kanzlerin der Universität immer wieder gefragt, nach welchen Werten wir zusammenarbeiten und ob es eine Grundlage gibt, auf der wir Erwartungen an uns selbst und an andere formulieren können. Im universitären Kontext wird auch gerne vom so genannten „Bremer Spirit“ gesprochen, für den es aber derzeit keine wirkliche Definition gibt. Der Werte-Kompass soll auch für neue Mitarbeitende eine Grundlage bieten, wie wir miteinander umgehen und worauf wir uns verlassen können. Wenn wir uns am Arbeitsplatz über etwas ärgern, das unsere persönlichen Werte verletzt, haben wir mit dem Werte-Kompass etwas, worauf wir uns beziehen können, worauf wir uns verlässlich geeinigt haben.

Der Werte-Kompass soll uns Orientierung geben, Themen diskutierbar machen und Sicherheit in unserem Handeln geben. Die neuen Arbeitsformen mit Home Office erfordern mehr denn je eine gute Zusammenarbeit und Absprachen. Wenn wir auf gute Zusammenarbeit und Aushandlung in der Arbeit setzen, dann brauchen wir eine gute Basis, auf die wir uns beziehen können und ein gutes Klima, in dem diese Absprachen und Aushandlungen gut gelingen. Der Wertekompass kann einen Rahmen für die Identifikation mit der Universität bieten, in dem wir gerne arbeiten und uns und andere motivieren, hier zu arbeiten.

Im Mai hat sich die Projektgruppe mit Vertreter:innen aus verschiedenen Bereichen der Verwaltung und Technik zum ersten Mal getroffen und eine Liste von Werten erarbeitet, die sie für uns Mitarbeitende der Universität und unsere Zusammenarbeit als relevant erachten. Dabei wurden sowohl die Ergebnisse der alten Mitarbeitendenbefragung als auch das Leitbild der Universität berücksichtigt. Handlungsleitend waren die Fragen: Was schätzen wir an der Zusammenarbeit mit Kolleg:innen und Führungskräften, was ist uns in Erinnerung geblieben, was war positiv, aber auch in welchen Situationen hat die Zusammenarbeit nicht gut funktioniert. Aus einer großen Sammlung von Werten wurden Cluster gebildet und daraus 26 Werte abgeleitet. Im September können dann alle teilnehmenden Mitarbeitenden aus Verwaltung und Technik aus diesen 26 Werten die für sie 12 wichtigsten Werte priorisieren. Im Oktober werden dann die priorisierten Werte in der Projektgruppe diskutiert und ausgewählt. Dabei wird auch festgelegt, was diese beinhalten sollen und was sie für die Universität Bremen bedeuten. Der Auswahlprozess wird für die Veröffentlichung transparent aufbereitet. In einem Workshop im November wird der Werte-Kompass dann mit Vertreter:innen aus Mitarbeitenden und Führungskräften hinsichtlich Verständlichkeit und Anwendbarkeit geprüft. Im Januar 2025 soll der Werte-Kompass veröffentlicht und kommuniziert werden. Danach beginnt die Umsetzungsphase, die durch verschiedene Maßnahmen und Austauschformate begleitet wird.

Da die Kanzlerin der Universität Bremen als Dienstvorgesetzte aller Mitarbeitenden in Verwaltung und Technik die Projektleitung innehat, lag es nahe, ein solches Projekt zunächst in ihrem Bereich zu etablieren. Der Impuls, sich mit Werten zu beschäftigen, kam vor allem aus ihrem Bereich. Den Werte-Kompass zunächst für einen kleineren Bereich zu entwickeln, bedeutet auch, den Einführungsprozess überschaubar zu gestalten und in einem Projekt abzubilden, das in kurzer Zeit durchgeführt werden kann und somit schnell zu Ergebnissen führt. Der wissenschaftliche Bereich der Universität hat viele andere Fragestellungen und hier sind wahrscheinlich mehr Werte abzuwägen. Im administrativen und technischen Bereich ist relativ klar, wo der Werte-Kompass eingesetzt wird. Das heißt aber nicht, dass der Wissenschaftsbereich keinen Werte-Kompass braucht. Der Werte-Kompass soll also über den Bereich Verwaltung und Technik hinauswirken und kann eine gute Grundlage sein, um zu sehen, was für den wissenschaftlichen Bereich noch hinzukommen muss.

In der Projektgruppe wurde diskutiert, wie viele Werte aufgenommen werden sollten und mit dem Ziel vor Augen, den Werte-Kompass zu entwickeln, sollten nicht zu viele Werte ausgeschlossen, sondern eher zusammengefasst werden. Aus der Fülle der Werte und den Rückmeldungen haben sich 12 Werte herauskristallisiert.

Die Befragung soll vorerst nur in deutscher Sprache durchgeführt werden. Sollte der wissenschaftliche Bereich befragt werden, wird dies in der Planung berücksichtigt, da in diesem Bereich deutlich mehr Mitarbeitende arbeiten, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.

Jedes Team an der Hochschule sollte sich nach der Implementierung mit dem Werte-Kompass auseinandersetzen und überlegen, was er konkret für ihr Team, für ihre Aufgaben, aber auch für jede:n Einzelne:n bedeutet. Bei wiederkehrenden Problemen und Konflikten im Team können die Konfliktberatungsstellen der Universität Bremen in Anspruch genommen werden. Es wird keine eigene Clearingstelle für den Werte-Kompass geben.

Die Ergebnisse der Befragung werden nach der Auswertung voraussichtlich im Januar 2025 auf dieser Website präsentiert. Dort werden auch die Maßnahmen zur Umsetzung des Werte-Kompasses zu finden sein.

Online-Infoveranstaltung verpasst?

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Die Online-Veranstaltung am 4. September behandelte folgende Themen: die Definition von Werten, wie Werte im Werte-Kompass differenziert werden, wie der zeitliche Ablauf des Projekts sein wird und wie die Befragung aufgebaut und durchgeführt wird.

Die Antworten auf die noch offenen Fragen aus dem Chat der Info-Veranstaltung finden Sie nun hier

 

 

Porträtfoto Alexandra Baumkötter

Ansprechperson

Alexandra Baumkötter

Personalentwicklung für Verwaltung und Technik
Zentrale Projekte

Gebäude/Raum: FVG / W1120
Telefon: +49-421-218-60456
E-Mail: alexandra.baumkoetterprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de