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>right here<: Uni Bremen würdigt Wissenschaftlerinnen im akademischen Mittelbau in einer Fotoausstellung

Die deutsch-englischsprachige Ausstellung ist vom 29. Oktober 2014 bis 31. Mai 2015 in der Glashalle im Zentralbereich für alle Interessierten zu sehen

Nr. 357 / 27. Oktober 2014 – Im Jahr 2011 widmete die Universität Bremen ihren führenden Professorinnen die großformatige Fotoausstellung „Unispitzen“. Drei Jahre später richtet sie den Schweinwerfer nun auf ihre Wissenschaftlerinnen im akademischen Mittelbau: Die Fotoausstellung >right here< präsentiert vom 29. Oktober 2014 bis 31. Mai 2015 insgesamt 30 Wissenschaftlerinnen aller Fachbereiche auf ganz besondere Weise: Ihre Porträts sind in Form von großformatigen Plakaten und ausgewählten Zitaten an der Glashalle im Zentralbereich angebracht. Dadurch sind sie für alle Interessierten gut sichtbar von außen und innen zu sehen. Die Frauen unterschiedlicher Nationalitäten sind als Doktorandin, in der Postdoc-Phase, als Lektorin oder als Nachwuchsgruppenleiterin an der Uni Bremen tätig. In Bildern, deutsch-englischen kurzbiografischen Texten und Zitaten werden sie vorgestellt: Wer sie sind, was sie tun, was ihre Begeisterung für die Wissenschaft geweckt hat und wie vielfältig ihre Arbeitsverhältnisse und ihre Karrierebedingungen sind. Dabei will die Ausstellung auch sichtbar machen, welche Ambivalenzen und Risiken mit so einer Wissenschaftskarriere verbunden sein können. Die Porträts stammen wieder von der Berliner Fotografin Julia Baier, die bereits die Professorinnen im Jahr 2011 gezeigt hat. Kuratorin und Gestalterin ist Birgit Wingrat. Begleitend zur Ausstellung gibt es einen deutsch-englischen Katalog.

Projekt stieß bei Wissenschaftlerinnen auf großes Interesse

„Als wir damals unsere Projektidee unter den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der Universität beworben haben, meldeten sich innerhalb von zwei Tagen über hundert Interessierte“, erinnert sich Anneliese Niehoff vom Referat Chancengleichheit/Antidiskriminierung. So großen Anklang fand die Idee, porträtiert zu werden und mit der eigenen Vita sowie den Arbeitsbedingungen bzw. Karrierewegen in der Wissenschaft sichtbar zu werden. „Wir mussten dann schweren Herzens – vorsortiert nach Bereichen – 30 Frauen auslosen.“

Ausstellung will Hintergründe für Ungleichgewicht beleuchten
Zurzeit gibt es mehr als 800 Wissenschaftlerinnen im Mittelbau an der Universität Bremen. Damit liegt der Frauenanteil in diesem Bereich bei rund 37 Prozent und ist seit 2004 um etwa sieben Prozent gestiegen. Bei den Promotionen ist er seit 2004 um acht Prozent auf 43 Prozent gestiegen und bei den Professuren um sieben auf aktuell 26 Prozent. Zwar liegt die Universität Bremen damit über dem Bundesdurchschnitt. Doch verdeutlichen die Zahlen immer noch ein Ungleichgewicht in der Wissenschaftswelt. Die Ausstellung >right here< will einen Beitrag dazu leisten, die Hintergründe hierfür zu beleuchten, den porträtierten Wissenschaftlerinnen in der Universität Präsenz zu verschaffen und ihre Leistungen anzuerkennen.

Über die Fotografin
Julia Baier, geboren 1971 in Augsburg, studierte Psychologie, Romanistik und Kunst an der Universität Bremen sowie Grafikdesign an der Bremer Hochschule für Künste mit dem Schwerpunkt Fotografie. Seit 1998 ist sie als freiberufliche Fotografin aktiv und war von 2009 bis 2011 auch als Lehrbeauftragte für Fotografie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe tätig. Eine ihrer Vorlieben gilt dem Porträt. Allgemein liegt ihr Augenmerk immer auf der Darstellung des Menschen und des alltäglichen Lebens. Für ihre Arbeiten erhielt sie bereits zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen: u.a. 2001 den ersten Preis beim Fotosymposium für Dokumentarfotografie Bad Herrenalb und 2003 den BFF-Förderpreis. Im selben Jahr war sie unter den zehn besten Einsendungen beim Leica Oscar Barnack Preis und 2004 wurde sie zur Teilnahme an der World Press Masterclass nominiert. Sie stellte bisher in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Frankreich, Ungarn und der Türkei sowie in Japan aus. Auch fotografiert sie für Magazine und Zeitungen: u. a. für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die ZEIT und die taz, sowie für den Spiegel und die Brigitte. Zurzeit sind auch Bilder von ihr in der Ausstellung: „»Augen auf!« 100 Jahre Leica Fotografie“ im Haus der Photographie in den Deichtorhallen Hamburg zu sehen. Weitere Informationen unter: www.juliabaier.de

Achtung Redaktionen: Medienvertreter sind zur Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 29. Oktober 2014, um 10.45 Uhr in der Glashalle der Universität Bremen herzlich eingeladen (Zentralbereich, Bibliothekstr. 3). Die Grußworte sprechen die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Professorin Eva-Maria Quante-Brandt, Uni-Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter, Uni-Kanzler Dr. Martin Mehrtens sowie Anneliese Niehoff, Referat Chancengleichheit/ Antidiskriminierung. Die Laudatio hält Dr. Christiane Keim vom Mariann Steegmann Institut/Kunst & Gender. Porträtierte Wissenschaftlerinnen stehen für Interviews bereit. In der Uni-Pressestelle können Fotos von der Ausstellung angefordert werden. Kontakt per Telefon: 0421 218 60150 oder E-Mail: presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de.

Weitere Informationen
Universität Bremen
Referat Chancengleichheit/Antidiskriminierung
Anneliese Niehoff
Telefon: 0421 218-60181
E-Mail: chancen1protect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.uni-bremen.de/chancengleichheit