(AKAD06) Emilie Fontane „Dichterfrauen sind immer so: Eine Autobiographie in Briefen“

„Emilie Fontane schreibt ihr Leben als Netzwerkerin im Kreis der Prominenz ihrer Zeit“ – so beschreibt der Herausgeber ihrer Biografie, Gotthard Erler, die Bedeutung jener Frau, die als unentbehrliche Partnerin ihres berühmten Mannes die Wechselfälle des gemeinsamen Lebens emanzipiert mitgestaltete.

Ihre Briefe aus mehr als sechs Jahrzehnten halten die Stationen ihres Lebens fest und bilden so eine umfassende Biografie.

Emilie wurde 1824 als uneheliches Kind in Dresden geboren. Die ersten drei Lebensjahre verbrachte sie im Haus ihres Onkels, bevor sie von dem Berliner Globushersteller Wilhelm Kummer adoptiert wurde. Theodor Fontane erzählt später – wohl nach Emilies Schilderungen – von den schlimmen Erlebnissen des umhergestoßenen Kindes.

Der 15-jährige Swinemünder Apothekersohn Theodor Fontane lernte die damals 9-jährige Emilie als Nachbarskind in Berlin kennen. Sie liebte es, Shakespeare zu rezitieren – der Grundstein für eine Zuneigung, die jedoch erst zehn Jahre später offenbar wurde. Danach folgten eine fast fünfjährige Verlobungszeit und eine nahezu fünfzigjährige, oft komplizierte Ehe.

Konflikte, Krisen und Nöte prägten ihr gemeinsames Leben. Doch Emilie hielt am Ende ohne Einschränkung zu ihrem Mann. Sie übernahm sogar das „untergeordnete Amt“ der Kopistin und schrieb alle seine Manuskripte ins Reine. Und doch blieb sie lange Zeit das kaum beachtete Wesen an der Seite des „Unsterblichen“.

Ihre Lebenschronik in Briefen zeigt eine couragierte und emanzipierte Frau und bietet zugleich ein eindrucksvolles Panorama der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts.

 

Ausgabe:
Emilie Fontane (Autor), Gotthard Erler, Christine Hehle (Herausgeber):
„Dichterfrauen sind immer so: Eine Autobiographie in Briefen“
Aufbau-Verlag, Berlin 2024, 1. Auflage , ISBN : 978-3-351-04240-0
 


Dozentin:          Margrit Platt, M.A.

Termine:            montags, 07.04. – 07.07.2025

Zeit:                   10:00 (s.t.) bis 11:30 Uhr

Veranstaltungsart:    hybrid, in Präsenz (Gebäude SFG, Raum 0140) oder wahlweise Online-Teilnahme

Hinweis:    Teilnehmerbegrenzung: 70 Personen in Präsenz

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