(AKAD13) Das Konzil von Konstanz 1414 - 1418

Seit 1414 versammelten sich in Konstanz vier Jahre lang die geistlichen und weltlichen Führer Europas, um für die seit längerem anstehenden Probleme eine dauerhafte Lösung zu finden. Wichtigster Tagungspunkt war die Wiederherstellung der kirchlichen Einheit (Causa unionis), denn Europa war seit 1378 durch die Doppelwahl Urbans VI. (Rom) und Clemens VII. (Avignon) in zwei sich heftig bekämpfende Lager gespalten. Dieses Ziel wurde mit der Wahl Martins V. tatsächlich erreicht. Weniger Erfolg hatte man mit der Reform der innerkirchlichen Zustände (Causa reformationis), die Reformgesetzgebung des Konzils blieb weitgehend Stückwerk. Berühmtheit erlangte das Konstanzer Konzil vor allem durch die Verurteilung und Hinrichtung des böhmischen Theologen und Reformators Jan Hus als Ketzer (Causa fidei). Die Rolle, die Kaiser Sigismund (1410-1437) dabei spielte, ist bis heute umstritten.

Mit dem Konstanzer Bürger Ulrich Richental verfasste ein Zeitzeuge, der viele Ereignisse – so auch die Hinrichtung des Jan Hus – aus eigener Anschauung erlebte, eine umfangreiche Chronik über das Konstanzer Konzil. Richentals tagebuchartig aufgebaute Chronik zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie neben der Schilderung der zeremoniellen Abläufe und kirchengeschichtlichen Zusammenhänge auch umfassend über das städtische Wirtschaftsleben sowie das bürgerliche Alltagsleben Konstanz` zur Zeit des Konzils berichtet. Im Seminar wollen wir uns anhand der Richental-Chronik und weiterer Quellen einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Entscheidungen des Konstanzer Konzils sowie dessen unmittelbarer Vorgeschichte erarbeiten.
 


Dozent:            Dr. Ulrich Weidinger

Termine:          donnerstags, 10.04. – 10.07.2025

Zeit:                 12:15 (s.t.) bis 13:45 Uhr

Veranstaltungsart:       nur in Präsenz, Gebäude SFG, Raum 0140

Hinweis:    Teilnehmerbegrenzung: 70 Personen

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