(AKAD21) Bremen blüht, Bremen brummt… „Eh-da- Flächen“ als Lebenslinien. Von der Idee zur Praxis. Glück jenseits der Ohnmacht.

Das Seminar spricht Menschen an, die aktiv etwas gegen das Artensterben tun wollen. Wo kann das geschehen? Auf dem Balkon, im eigenen Garten, vor der Haustür, neben der Straße, auf Flächen, die „eh da“ sind. Wer kann das machen? Ich selbst, Freunde, Nachbarn, Straßengemeinschaften, Mini-Bürgerinitiativen, Bürgerinitiativen. Wie kann das umgesetzt werden?  Darauf gibt das Seminar Antworten und zwar nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch vor Ort(en), die die Teilnehmer*innen z.T. selbst bestimmen. An vorhandenen Gärten, Blühstreifen, „eh da-Flächen“ kann man lernen, was man/frau tun kann, was ökologisch wertvoll ist. Wir befassen uns nicht nur mit Pflanzen und Bäumen, sondern auch mit den verwaltungstechnischen Fragen, besuchen schon angelegte Blühflächen.

Eine Exkursion führt auf den Hof Kaemena, wo speziell für Wildbienen Flächen angelegt wurden, die nicht nur durch heimische Wildpflanzen- und Kräuter für Insektennahrung sorgen, sondern auch durch Totholz, Sand und Steinflächen Habitate erschaffen werden. Herr Kaemena wird das Konzept vor Ort erläutern. 

Prof. Dr. Rohlfs, Professor für chemische Ökologie, wird uns bei einer Begehung des Uni-Geländes einführen in das Konzept der „Wilden Wiesen“ und Einblicke in die Populationsforschung geben.

Hannah Weets hat ökologische Agrarwissenschaft studiert und abgeschlossen, sie plant u.a. Blühflachen für die Landwirtschaft in Sachsen und Thüringen und wird uns bei zwei Sitzungen in die Welt ihres Wissens über Ökologie und theoretische fundierte Praxis der Blühflächen einführen.

Wir werden diverse Straßen erkunden, an denen Anwohner das sogenannte Straßenbegleitgrün durch Blumen und Büsche in einen Augen- und Insektenschmauß verwandelt haben. Kontrovers dazu besichtigen wir unsägliche Vorgärten, und nehmen die großen Rasenflächen zwischen Mietshäusern in den ökologisch orientierten Blick. Es gilt auch anders sehen zu lernen, die ästhetischen Gewohnheiten zu hinterfragen, indem sich der Wert mancher Pflanze verschiebt. 

Es ist auch angedacht, in einige Privatgärten von Teilnehmer*innen zu gehen, um Ideen gemeinsam zu entwickeln. Will man in seiner Straße auch Nachbarn für die Idee der Biodiversität vor der Haustür gewinnen, ist Ideenreichtum gefragt.

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen. Sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer."
Saint Exupéry

Zwischendurch – und bei Bremer Dauerregenwetter – gibt es geballte Informationen durch Videos und Vorträge.

Das Seminar versteht sich als Anstiftung zum Handeln. Handeln mit Freunden, Nachbarn, das verspricht Glück jenseits der Ohnmacht.

Philosophische Hintergrundmusik: Hans Jonas, Das Prinzip Verantwortung, Frankfurt a.M. 1979
 


Dozent/Innen:          Dr. Monika Thiele / Prof. Dr. Marko Rohlfs / Hannah Weets / Hajo Kaemena

Termine:                   donnerstags, 10.04. – 10.07.2025

Zeit:                          12:00 (s.t.) bis 13:30 Uhr

Veranstaltungsart:  hybrid, in Präsenz (Akademie, Raum B 0660) oder wahlweise Online-Teilnahme

Hinweis:         Teilnehmerbegrenzung: 40 Personen in Präsenz

Kontakt

Wir sind für Sie da:

Nicole Lehmkuhl
Maike Truschinski
Jaroslaw Wasik

Büro:
Zentralbereich / Raum B0670
Bibliothekstraße 2A

Sprechzeiten:
Mo - Fr 10:00 - 12:00 Uhr

Telefon: 0421- 218 61 616
Telefax: 0421 - 218 98 61 616
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