Bashar Harbi
Bashar Harbi, Auszubildender Biologie-Laborant an der Universität in Bremen
„An der Uni gibt es mehr als nur den einen Weg!“
Als Bashar Harbi vor sechs Jahren aus Syrien nach Deutschland kam, hat er sich die deutsche Sprache selbst beigebracht – unterstützt von seinen Pflegeeltern, aber auch mit Hilfe unzähliger YouTube Videos. Bashar fühlte sich von Anfang an in Deutschland wohl. Schnell wurde er zum begeisterten Werder-Fan und sagt rückblickend: „Von Anfang an habe ich die klare Orientierung an Regeln toll gefunden, die in Deutschland herrscht: Das gibt Sicherheit.“ Nach seinem erfolgreichen Realschulabschluss fand er direkt eine Ausbildungsstelle als Biologie-Laborant an der Universität Bremen. Da wusste er sein Glück kaum zu fassen: „Oh krass, ab jetzt bin ich an der Universität!“ Vorher war ihm – wie vielen anderen – nicht bewusst, dass man an der Universität nicht nur studieren kann, sondern dort auch viele Ausbildungsberufe angeboten werden (neben Laborberufen auch in den Bereichen Dienstleistung, Handwerk und Informatik). Bashar arbeitet gern mit den halbjährlich wechselnden Arbeitsgruppen von Bachelor- und Masterstudierenden und Doktoranden zusammen. Er lernt dadurch verschiedene Themen und Projekte kennen, schwärmt vom Team und seinem netten Ausbilder und will sich noch weiterentwickeln. Sein Ratschlag an andere junge Erwachsene – ob aus Deutschland oder zugewandert - ist es, gut darüber nachzudenken, ob man unbedingt studieren muss: „In der Ausbildung lernt man auch viel, und später verdient man manchmal sogar mehr als einige, die ein Studium absolviert haben!“
In Syrien ist Bashar mit Pferden aufgewachsen, mit denen er auch hier in Deutschland am liebsten seine Freizeit verbringt. Er trainiert für die Reitabzeichen, denn später möchte er auch bei Turnieren mitreiten. Sein Traum? Ein eigenes Pferd (er grinst): „Am liebsten natürlich einen Araber!“