Auf einen Espresso mit... Dr. Aljoscha Flohr
Dr. Aljoscha Flohr ist gebürtiger Bremer und studierte 1993 – 1998 an der Universität Bremen Biologie. Nachdem er 2004 in Bremen promovierte, war er bei dem Pharmaunternehmen Sanofi-Aventis tätig. Mittlerweile arbeitet er als Innovationsmanager bei dem Pharma- und Diagnostikaunternehmen Roche im Bereich der Diagnostik. Trotz des Standortwechsels bedeuten ihm die Stadt, so wie die Universität Bremen, weiterhin sehr viel.
Warum haben Sie an der Universität Bremen studiert?
Ja, das kann ich eigentlich ganz einfach beantworten. Ich wollte damals aus privaten Gründen sehr gerne in Bremen bleiben. Dann war da noch die Möglichkeit Biologie zu studieren, damals noch auf Diplom, und das hat gepasst.
Haben sich Ihre Erwartungen an der Uni dann erfüllt?
Ja, auf alle Fälle. Also ich fand insgesamt auch das so genannte Projektstudium besonders. Das war so eine Art einer kleinen Diplomarbeit, wo man schon im Labor Experimente in einer Gruppe gemacht hat und das auch zusammenfassen musste. Das war eine sehr gute Vorbereitung auf die Diplomarbeit. Ich habe das damals am Zentrum für Humangenetik gemacht. Und zum anderem erwähnenswert ist das Projekt Novel-Food, was damals ein aktuelles Thema bezüglich neuartiger Lebensmittel war. Ich fand es besonders, dass man da auch Themen über den Tellerrand hinaus betrachtet hat.
Welche Bedeutung hatte das Studium in Bremen für Ihren Karriereweg und spätere Tätigkeit?
Es war sehr entscheidend. Dann habe ich an der Universität Bremen im Zentrum für Humangenetik promoviert und hatte da Einblicke in die molekulare Pathologie - forschungsmäßig habe ich das zuletzt in meiner Doktorarbeit gemacht. Auch in Zusammenarbeit mit Bremer Kliniken. Und das war dann die perfekte Vorbereitung und Voraussetzung dafür, dass ich den Postdoc in der Industrie antreten konnte 2004 bei der Firma Sanofi-Aventis in Frankfurt a.M..
Was war in Ihrer Studienzeit an der Uni Bremen das Prägendste?
Die Lehrveranstaltungen am Zentrum für Humangenetik und das Projektstudium. Außerdem der Besuch der Pathologie am Klinikum Bremen-Nord, welche durch eine Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Humangenetik der Uni ermöglicht wurde.
Was verbinden Sie heute noch mit der Universität und Stadt Bremen?
Mit der Universität Bremen hätte ich gerne mehr Kontakt, das ist eine absolute Herzensangelegenheit. Vor allem die naturwissenschaftliche Forschung in Bremen, da vielleicht auch nochmal ein paar Einblicke zu bekommen. Was ich ein bisschen schade finde ist, dass es keine medizinische Fakultät gibt und sich dadurch Hürden für meine beruflichen Anknüpfungspunkte ergeben. Und da wünsche ich der Universität Bremen und dem Wissenschaftsstandort noch mehr Erfolg in Zukunft.
Und die Stadt Bremen ist ebenfalls eine absolute Herzensangelegenheit für mich, meine Heimat und ja, eine super schöne Stadt. Leider muss auch Bremen einige Herausforderungen meistern und da wünsche ich Bremen auch alles Gute für die naheliegende Zukunft.
Was würden Sie heutigen Studierenden raten?
Eine sorgsame Wahl des Jobs, denn den macht man nicht nur ein zwei Jahre. Vielleicht auch die Berücksichtigung der aktuellen herausfordernden Zeiten und den Nachhaltigkeitsthemen. Ich denke mal das hat sich zu meiner Studienzeit absolut verändert, weil die Klimaveränderungen auch wirklich akut geworden sind. Da haben sich die Zeiten leider geändert und sie sind meines Erachtens herausfordernder geworden. Deshalb vielleicht einen Job zu ergreifen, der die Nachhaltigkeit fördert.
Falls Sie noch Fragen haben oder Kontakt zu Dr. Aljoscha Michael Flohr aufbauen wollen, würde er sich freuen. Er ist unter aflohrprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de erreichbar.