Campus Tour durch Europa: YUFE Academy
Wie fühlt sich eine europäische Universität an? Die YUFE Academy soll einen ersten Eindruck davon geben, mit einer Serie von Online-Events der an diesem EU-Projekt beteiligten zehn Unis. Themenschwerpunkt in diesem Jahr: europäische Identität und Verantwortung in der globalen Welt. Die Bremer Universität war prominent beteiligt, mit einem durchaus kritischen Blick auf Europa.
Es gibt sie nicht die eine europäische Identität. Der Reichtum Europas besteht in der Vielfalt, in der Vielzahl der kulturellen Identitäten und in der Mehrsprachigkeit. Dies gab Shalini Randeria auch den europäischen Universitäten mit auf den Weg: nicht von der einen europäischen Identität zu sprechen, sondern stattdessen die vielfältigen Visionen zu diskutieren, die Europa ausmachen, und dies auch in den Curricula zu vermitteln. Prof. Shalini Randeria, Inhaberin eines Excellence Chairs der Universität Bremen, sprach am 17. November zu „Decentering Europe“. Über 60 TeilnehmerInnen folgten der Diskussion, die Jens Adam, vom Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft, mit Shalini Randeria führte. Die Sozialanthropologin forscht und lehrt u.a. auch in Wien und Genf, und baut in Bremen derzeit eine Arbeitsgruppe zu "Soft Authoritarianisms“ auf.
Im November und Dezember gibt es bei der YUFE Academy (Young Universities for the Future of Europe) wöchentlich gleich mehrere Veranstaltungen. Ursprünglich als mehrtägige Konferenz an einem Ort gedacht finden aufgrund der Pandemie jetzt alle Vorträge online statt und sind dadurch auch einem breiten Publikum zugänglich. Aus Bremen referierte im November noch Claudia Harsch, Professorin am Fachbereich 10 und Direktorin des Sprachenzentrums der Hochschulen im Land Bremen, zum Thema „Is your B2 my B2?“. In einem sehr kurzweiligen Vortrag erläuterte sie anschaulich, wie die Einstufungen des europäischen Referenzrahmens (CEFR) zu Sprachkompetenzen zustande kommen, was sie bedeuten und was sie mit den Inhalten eines Mojito zu tun haben könnten.