Alumni bei BORDA am 05. Dezember 2017
Impressionen des Abends
Lebendiges Wasser...
… Thema des Abends für 25 Alumni beim Besuch von BORDA – der Bremen Overseas Research and Development Association - in der Bremer Neustadt. Belebende Gespräche nahmen kein Ende, denn Gastgeber Christoph Sodemann war eine Quelle an Informationen, die bewegte und begeisterte.
Das erklärte Ziel von BORDA ist, die sanitäre Grundversorgung in Schwellen- und Entwicklungsländern und damit die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern. Energieeffizient und ressourcenschonend. Seit der Gründung in den 70er Jahren bemüht sich der Bremer Verein darum, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Partnerschaftlich Menschen zu befähigen, eigene Projekte umzusetzen. Hilfe auf Augenhöhe. Es geht hier mehr um innovative Ideen und nicht um große Technologien. Machbare Ansätze nutzen und optimieren. Der Städteboom seit den 80er Jahren führt dazu, dass das Thema sauberes Wasser und Hygiene neu gedacht werden musste. Nur über eine funktionierende sanitäre Grundversorgung ist beides gewährleistet. International ist das Thema erst mit der Verabschiedung der Nachhaltigkeitsziele der UN (SDGs) in den Fokus gerückt. Bis 2030 soll jeder Mensch über sanitäre Grundversorgung und sauberes Wasser verfügen können. Eine Forderung, die ein hehres – aber nicht völlig unerreichbares Ziel darstellt. BORDA war damit Pionier. Die Bremer sitzen daher oftmals international mit am Tisch. Beratend und als kompetenter und erfahrener Partner mit einem großen Netzwerk. Mit weltweit 400 Mitarbeitern in 25 Ländern.
Christoph Sodemann, Pressesprecher von BORDA, stellte verschiedene Abwassersysteme und ihre Möglichkeiten in der Anwendung im Detail vor. Dabei wurde die wesentliche, konzeptionelle Arbeit von BORDA deutlich. Man versteht sich als Know-how-Vermittler und Ausbilder. Ein Grundproblem liegt aber immer noch in der kulturellen Tabuisierung dieses Themas. Aufklärung ist daher das entscheidende Stichwort. Ein Beispiel: 2017 wurde ein Fotoband herausgegeben, der den Wertstoffkreislauf von den Fäkalien bis zum Dünger ästhetisch in Szene setzt. Überzeugung, Begeisterung und Leidenschaft des Gastgebers bestimmten eine lebendige Diskussion. Viele Fragen wurden gestellt und noch lange wurde miteinander diskutiert. Ein Thema, das die Alumni fesselte und aktivierte.
Autorin: Manuela Brocksieper