Alumni im BIBA am 25. Oktober 2017
Impressionen des Abends
Alumni im BIBA am 25. Oktober 2017
Eine kurze Einführung von Prof. Dr. Ing. Klaus Dieter Thoben gab uns einen ersten Eindruck von Entwicklung, Schwerpunkten und Ausrichtung des BIBA in den letzten Jahren. Seit 20 Jahren ist das An-Institut nun bereits im Umfeld der Uni Bremen tätig. Entwickelt aus dem Fachbereich 4 – der Produktionstechnik, Verfahrenstechnik und Maschinenbau – bietet es aktuell einem breiten Feld von Spezialisten Raum. So für Wissenschaftler des Wirtschaftsingenieurwesens, System Engineering-Studenten, Space Engineering oder anderen mehr. Allein das FB 4 beherbergt momentan schon zahlreiche, verschiedene An-Institute. Der Schritt von diesen ersten Gründungen damals bis hin zur heutigen Fabrik der Zukunft – das BIBA, das Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH, ist 1981 gegründet und beherbergt aktuell 150 Mitarbeiter. Die Grundfinanzierung erfolgt über das Land Bremen, Forschung über Drittmittel – aber es gibt auch zahlreiche, EU-geförderte Forschung im Hause. Das Stichwort „Industrie 4.0“ ist als Stichwort nicht mehr neu – aber die Digitalisierung von Informationen bleibt weiterhin das A und O für die Entwicklungen aktueller Projekte. Extended Products war ein Stichwort der Zukunft. Die Prozess-Komplexität bei Logistikzentren, steigende Anforderungen bei Eco Systemen und vor allen Dingen die Tatsache, dass alle Teilaspekte von Transport und Warenorganisation immer miteinander in Verbindung stehen, verlangen der IT, dem Maschinenbau, der Logistik und den semi-strukturierten, komplexen Prozessen heutzutage viel ab. Probleme müssen daher frühzeitig kreativ angegangen werden. Eine Stärke des BIBA: die Verbundforschung zwischen Wissenschaft und Industrie voranzubringen. Die Akquisition läuft international. So werden Cloud-Informationen mit verschiedenen Szenarien im Datenaustausch bei großen Unternehmen installiert – kleinere haben jedoch kein Interesse an derart aufwändigen Lösungen. Gefordert sind letztlich immer wieder kombinierte Lösungen der Elektrotechnik, Nachrichtentechnik und Informatik mit Tools für Produktion und Logistik. Wie zum Beispiel im Sicherheitsbereich. Fazit von Prof. Thoben war: erst kommt der Mensch, dann die Qualifikation, die Organisation, die Technik, Prozessoptimierung und dann erst die IT. Direkt im Anschluss an diese theoretischen Informationen über die neue Art der Dienstleistung teilte sich die Gruppe der Alumni zunächst in zwei Teams auf: einmal konnte man via VR (virtual reality) das Schweißen lernen, ohne sich in Gefahr zu begeben, zu viel „Schrott“ zu produzieren oder extra Schweißkabinen zu benötigen. Im Einsatz für Unternehmen oder Berufsschulen dient die Lösung der Ausbildung. Die Methode soll verstanden und das Lernen verkürzt werden. Eine virtuelle Inbetriebnahme ist ideal. Die Alumni konnten schweißen, die geleistete Arbeit in der Analyse am Computer betrachten und auswerten – und Fragen stellen bei den Profis im BIBA. Das zweite Team hat sich in einem anderen Bereich der 500 qm großen Spielfläche der Robotik und Anforderungen beispielsweise Paketrobotern, die vollautonom Container entladen können, zugewandt. Performance und Flexibilität waren hier das Stichwort. Mittels omnidirektionaler Antriebe konnte sortiert, weitergeleitet und selektiert werden. 180 Motoren – alle einzeln ansteuerbar in freier Bewegung. QR-Codes oder Barcodes helfen und via Tablet ist alles für die Demonstration steuerbar. Auch der Omniketten-Antrieb (wir berichteten im Newsletter Nummer 4) wurde uns im Einsatz präsentiert. Faszinierende Lösungen dank innovativer und oft spielerischer Ideenansätze. Die Begeisterung für die Möglichkeiten und Freiräume in der Forschung am BIBA wurden an diesem Abend lebendig präsentiert. Ein DANK an das Institut – es war ein wunderbarer Abend.