Besuch bei Utamtsi in Worphausen: Kaffee – mal anders
Am 23. April besuchten über 40 Alumni der Universität Bremen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Netzwerken von für und mit Alumni“ die Kaffeerösterei Utamtsi. Die Teilnehmer lernten nicht nur die spannende Firmengeschichte kennen, sondern auch viel über faire Handelspraktiken, soziale Verantwortung und die Kunst der Kaffeeröstung. Ein inspirierendes und leckeres Erlebnis!
Doch von Anfang an: Die Kaffeerösterei Utamtsi wurde 2005 von Morin Fobissie Kamga und Stephan Frost gegründet. Beide Gründer haben an der Universität Bremen studiert, Kamga in Wirtschaftswissenschaften und Frost in Religionswissenschaft. Die Idee zur Gründung entstand sozusagen am WG-Küchentisch, als Kamga bemerkte, welchen Preis Kaffee im Laden in Deutschland hat und wie wenig die Bauern in seinem Heimatland Kamerun dafür erhalten. Diese Diskrepanz führte zu der Frage: Wie setzt sich der Preis zusammen, und wer verdient noch an dem Produkt?
Kamga vertiefte sich in einer Studienarbeit intensiv in dieses Thema. Schließlich entstand zusammen mit seinem Mitbewohner Stephan Frost die Idee, mehr von dem in Deutschland gezahlten Preis an die Kleinbauern vor Ort weiterzugeben, für die der Verkauf von Kaffee oft die einzige Einnahmequelle ist. Schnell war klar: Höhere Preise für die Bauern lassen sich nur erzielen, wenn der Kaffee, der in Deutschland verkauft wird, eine besondere Qualität hat.
Die Rösterei, die inzwischen ihre Produktionsstätte im Nils-Stensen-Haus hat, einem inklusiven Lebens- und Arbeitsprojekt in Worphausen bei Lilienthal nahe Bremen, steht für beides: faire Preise für die Bauern und hochwertige Kaffeequalität. Neben der fesselnden Präsentation der Firmengeschichte und dem Aufbau der fairen und nachhaltigen Rösterei gab es auch viel zu lernen über Visionen, Durchhaltevermögen, gesellschaftliche Verantwortung, Inklusion und soziales Unternehmertum. Eine Showröstung durfte natürlich nicht fehlen.
Am Ende waren sich alle einig: Ein faszinierendes Unternehmen mit inspirierenden Gründern. Und lecker war es obendrein.