Humboldt Tipping II – Social Ecological Tipping Points of the Northern Humboldt Current Upwelling System, Economic Repercussions and Governance Strategies

Ein Fischer in einer gelben Wathose steht an Bord eines blau gestrichenen Fischerboots und zieht an einem Seil, das ins Wasser reicht. Vor ihm stapeln sich gefüllte Netze.

Projektmitarbeiter:innen
Michael Flitner (Projektleitung), Gerardo Hector Damonte (Pontificia Universidad Católica de Perú, PUCP, & Grupo de Análisis de Desarrollo, GRADE, Co-Projektleitung), Isabel E. Gonzales (PUCP, GRADE), María Garteizgogeascoa, Sara Doolittle Llanos

Laufzeit
09/2023 – 08/2025

Förderung
BMBF FONA, GlobalTip – Tipping Points, Dynamics and Interdependencies of Social-ecological Systems

Projektpartner:innen
GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Universität Kiel, Universität Hamburg, Zentrum für Marine Tropenforschung Bremen

Beschreibung
Während der ersten Phase von Humboldt-Tipping wurde untersucht, inwiefern verschiedene Herausforderungen (ökologische, gesundheitliche, politische, ökonomische) im Northern Humboldt Upwelling System (HUS) als ein Szenario „verketteter Krisen“ (Biggs et al., 2011) miteinander verwoben sind und interagieren. Dabei beinhaltet der Krisenbegriff ein weit gefasstes Werturteil, demzufolge einige sozial-ökologische Beziehungen gefährdet sind oder sich verschlechtern, was sich mit Kipppunkten (tipping points), "regime shift" oder sozialen Brüchen in Verbindung bringen lässt (Craig, 2016). Krisen können als bedrohlich angesehen werden, zugleich können sie aber auch Möglichkeitsfenster für einen transformativen sozial-ökologischen Wandel sein, der einen Übergang zu mehr Nachhaltigkeit ermöglicht (Loorbach et al., 2017).
Das Krisenszenario wird gegenwärtig (noch) durch die direkten und indirekten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und die politischen Umbrüche in Peru geprägt. Diese Faktoren haben bestehende Vulnerabilitäten und Spannungen (z.B. zwischen Fischereiflotten) neu konfiguriert, gleichzeitig aber auch transformative Prozesse in Gang gesetzt, die zu Veränderungen des politischen Rahmens und der formellen wie informellen Institutionen führen, mit starken sozialen und ökologischen Auswirkungen.
In der zweiten Phase von Humboldt Tipping wird der Fokus auf Möglichkeiten für gerechte sozial-ökologische Transformationen im Kontext der genannten verketteten Krisen liegen: Wie könnten notwendige Veränderungen und Governance-Optionen für verschiedene Akteure aussehen? Über welche Erfahrungen in diesem Sinne verfügen insbesondere Kleinfischer:innen und Muschelzüchter:innen und wie lassen sich diese weiterentwickeln? Wie lassen sich diese Optionen in global konsistente und regional verankerte HUS-SSP-Szenarien einordnen?

Projektleitung

Michael Flitner

Kontakt

Universität Bremen
Forschungszentrum Nachhaltigkeit
(SFG)
Enrique-Schmidt-Straße 7
28359 Bremen

Tel. +49 (0) 421 / 218-61844
Fax +49 (0) 421 / 218-9861844
E-Mail: flitner@uni-bremen.de