* mit einer Einführung von Rainer Stollman
Ein junger Professor ist völlig in seine Arbeit verliebt. Jeder Zuschauer sieht, dass seine Verlobung in eine unglückliche Ehe führen wird. Da aber keine Gesellschaft der Welt auf Liebe, sondern noch jede auf Arbeit (bzw. Geld, Vernunft) sich gründet, ist es gefährlich, Liebe allzu sehr in sein Leben zu lassen. So kommt der surreale Leopard ins Spiel, den die wirkliche Geliebte mit sich führt. Ob die Dreiecksgeschichte gut ausgeht, bleibt in der Schwebe. Die letzte Sequenz ist eine große Metapher: Die zerbrechlichen Menschlein wie Korken auf dem gewaltigen Saurierstrom der Liebe. „Bringing up Baby“, die turbulenteste Liebeskomödie der Filmgeschichte, war Christoph Schlingensiefs Lieblingsfilm.
(Bringing up Baby) USA 1938, Regie: Howard Hawks, mit Cary Grant, Katharine Hepburn, 102 Min., DF.