Mit ihren provokanten Darstellungen von nackten Körpern wurde die Malerin Maria Lassnig weltbekannt. Heute wird sie neben Frida Kahlo und Louise Bourgeois zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts gezählt. Sie war zeitlebens engagierte Feministin und eine widerständige Person. Der Erfolg ihrer mutigen »Körperbewusstseinbilder« am Kunstmarkt ließ auch wegen ihrer Unangepasstheit lange auf sich warten, kam dann aber umso durchschlagender mit Solo-Ausstellungen in den USA, wo sie seit 1968 lebte und arbeitete. Als Professorin zurück in Wien gründete sie 1982 in ihrer Meisterklasse ein Lehrstudio für Trickfilm, aus dem Künstlerinnen wir Mara Mattuschka hervorgingen. Sie war nicht nur zweimalige Documenta-Teilnehmerin (1982 und 1997), sondern vertrat Österreich gemeinsam mit Valie Export auf der Biennale von 1980 und erhielt 2013 für ihr Lebenswerk den Goldenen Löwen in Venedig. Am 6.5.2014 starb Maria Lassnig im Alter von 94 Jahren. Ein kleine Show ihrer Animationsfilme erinnert an die einflussreiche Künstlerin.
Mi. 21.10.2015, 20:30 Uhr im CITY 46, präsentiert von Christine Rüffert
Die Filme:
| Iris | AT 1971 | 10 Min.
| Couples | AT 1972 | 10 Min.
| Selfportrait | AT 1971 | 5 Min.
| Palmistry | AT 1973 | 10 min.
| Baroque statues | AT 1970-1974 | 16 Min.
| Art Education | AT 1976 | 16 Min.
| Maria Lassnig Kantate (mit Hubert Sielecki) | AT 1992 | 8 Min.