Project Details

Zuhause im Quartier

Duration: 01.05.2009 - 31.10.2010
Research Team:

Prof. Dr. Stefan Görres (Projektleitung);

 

Niels Harenberg;

 

J Nachtmann;

 

A Pruschwitz;

 
Project Partner: Bremer Pflegedienst GmbH, vacances - Mobiler Sozial- und Pflegedienst GmbH
Project Type: Drittmittelprojekt
Funding: Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB)

Description

Problemhintergrund:

Die zunehmende Lebenswartung sorgt für eine Differenzierung von individuellen Ansprüchen an Lebensqualität und gesellschaftlicher Einbindung. Zentral bleibt jedoch der Wunsch älterer Menschen, so lange wie möglich ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben im vertrauten Wohnumfeld führen zu können. Gleichwohl steigt mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit, allein zu leben und bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben auf die Hilfe anderer Personen angewiesen zu sein, stetig an. Die damit einhergehenden Veränderungen von Haushalts- und Familienstrukturen erfordern u.a. die bedürfnisadäquate Versorgung älterer Menschen mit wohnortnahen Dienstleistungen.

Zielsetzungen:

Der Bremer Pflegedienst und vacances entwickeln in Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugesellschaft GEWOBA und unter wissenschaftlicher Begleitung der Universität Bremen ein zusätzliches Serviceangebot. Dabei steht die Bildung eines kundenorientierten Kooperationssystems verschiedenster Dienstleister und weiterer Partner im Quartier im Vordergrund. Mit Hilfe dieses Instrumentes sollen den älteren Mieterinnen und Mietern der GEWOBA alle benötigten Unterstützungen aus einer Hand angeboten werden können. Das Kooperationssystem möchte dem Kunden ermöglichen, sicher und autonom in der Häuslichkeit zu verbleiben. Es unterstützt dabei den Gedanken der Prävention und dient dem Grundsatz „ambulant vor stationär“.

Zielerreichung und Methodische Vorgehensweise:

Bedarfsstudie
Im Rahmen des Projektes „Zuhause im Quartier“ führt die Universität Bremen eine Bedarfserhebung durch. Auf diese Weise lässt sich die Auswahl der Kooperationspartner mit den vorhandenen Bedarfen der Bewohnerinnen und Bewohner abstimmen. Geplant sind face-to-face Interviews an den beiden Standorten der GEWOBA Neustadt und Gartenstadt Vahr. Bei der Erhebung gilt es, folgende Fragen zu berücksichtigen: Welche Dienste oder Angebote sollten schnell und problemlos verfügbar sein? Aus welchen Bereichen sollten Dienstleistungen angeboten werden? Was sind Voraussetzungen, damit die Dienstleistungen bei älteren Menschen auch tatsächlich Akzeptanz finden?

Evaluationsstudie
Die Universität Bremen führt nach einer mehrmonatigen Pilotphase des initiierten Kooperationssystems eine evaluierende Studie durch. Hierbei stellt sich zum einen die Frage, inwieweit Dimensionen von Lebensqualität (z.B. das subjektive Wohlbefinden oder die quartiersbezogene Partizipation) sowie Aspekte der Aufrechterhaltung von Selbständigkeit Älterer durch die Einführung der Koordinierungsstelle berührt werden. Anderseits gilt es, die Zufriedenheit mit dem Serviceangebot zu prüfen: Findet das Produkt bei den Mietern Anklang und wie kann es im weiteren Verlauf angepasst werden (Optimierungspotenziale)? Konnten die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der älteren Nutzer adäquat umgesetzt werden? Insgesamt dient die Wirksamkeitsanalyse zur Untersuchung der Auswirkungen des Service-Produktes auf ältere Kunden. Mit anderen Worten: gelingt es der Koordinierungsstelle, den selbständigen Verbleib älterer Menschen in den eigenen vier Wänden zu fördern.