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Das Kino als Einstellung

aus der Reihe: Schule des Sehens

Mi. 07.12.2011, 16:00-18:00 Uhr im CITY 46/ Kinoschule

Leitung: Bettina Henzler

Die Einstellung ist die kleinste Einheit des Films: ein bewegtes Bild. Sie ist Zeit, Raum und Bewegung; Ausschnitt aus der Wirklichkeit, Rahmen eines Bildes, Schauplatz einer Inszenierung. In Einstellungen äußert sich auch eine Haltung zur gefilmten Wirklichkeit. Es geht um die Frage, wie diese Aspekte im Film zusammenspielen und wie sie Stil und Wirkung des modernen Kinos prägen.

L'enfant

Film zum Seminar
Mi. 07.12.2011, 18:00 Uhr im CITY 46/ Kino 1

L'enfant, Belgien/ Frankreich 2005, Regie: Luc und Jean-Pierre Dardenne mit Jérémie Renier, Déborah François, 95 min.

Der Kleinkriminelle Bruno macht alles zu Geld – sogar sein eigenes Kind ... Der realistische Stil der Brüder Dardenne ist durch eine sorgfältige Komposition langer Einstellungen geprägt. Die beiden belgischen Regisseure stehen in der Tradition der europäischen Nachkriegsmoderne, für die das Drehen von Einstellungen eine Frage der moralischen Haltung war. Sie verbinden in einzigartiger Weise einen genauen Blick auf die soziale Realität mit zeitlosen Fragen nach Schuld und Verantwortung, nach dem Spielraum, dem jeden Menschen für ein bewusstes Handeln bleibt. Mit L'enfant wurde bereits der zweite Film der Dardennes mit der Goldenden Palme in Cannes ausgezeichnet.