Informationen über die Arbeitsgruppen des Instituts für Psychologie am Fachbereich 11 - Human- und Gesundheitswissenschaften, deren Organisation, Mitglieder und Forschung.
Psychologie
Bachelor of Science (polyvalent)
Die Psychologie ist eine empirische Wissenschaft, die sich der Beschreibung, Erklärung und Vorhersage des Erlebens und Verhaltens des Menschen widmet. Sie sucht nach Antworten auf die Fragen, wie wir fühlen und denken, warum wir so handeln wie wir es tun, was uns antreibt oder auch, wie wir zu der Person werden, die wir sind. Um diese und viele weitere Fragen gezielt anzugehen, teilt sich das Fach in verschiedene Disziplinen, die sich schwerpunktmäßig mit einem Bereich beschäftigen. Neben diesen inhaltlichen Teilgebieten der Psychologie geht es auch um methodische Grundlagen psychologischer Forschung und Evaluation, die im gesamten Fach Psychologie eingesetzt werden. Die Psychologie ist eine bereichsübergreifenden Wissenschaft, die sich sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der Anwendung wiederfindet. Aus den Erkenntnissen der psychologischen Grundlagenfächer speisen sich viele psychologische Anwendungsgebiete. All diese Teilgebiete finden sich im Bachelorstudiengang an der Universität Bremen wieder.
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und Studienberatung
M.Sc. Psych. Annika Meyer
Grazer Str. 2, Raum B0190
28359 Bremen
Tel. 0421 218 61931
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- Studienaufbau und Studieninhalte
- Perspektiven
- Bewerbung
- Studieneignungstest
- 5 gute Gründe...
- Infos für Studierende und Service
Studienaufbau und Studieninhalte
Das Studium gliedert sich in Pflicht- und Wahlpflichtmodule. Module sind nach inhaltlichen Gesichtspunkten gebildete Lehreinheiten, die sich über ein oder mehrere Semester erstrecken. Diese Einheiten setzen sich aus verschiedenen Lehrveranstaltungsarten (z. B. Vorlesungen, Seminare und Übungen) zusammen, denen eine bestimmte Anzahl an Credit Points (CP) zugewiesen. Die Credit Points geben den durchschnittlichen Arbeitsauswand für ein Modul an, wobei ein CP ca. 30 Arbeitsstunden entspricht. Das Studium ist als 6-semestriges Vollzeit-Präsenzstudium konzipiert, in dem insgesamt 180 CP erworben werden. Es gibt aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen der Approbationsordnung Anwesenheitspflicht in den Lehrveranstaltungen bestimmter Module.
Im Wahlpflichtbereich können Studierende aus derzeit fünf Angeboten (Klinische Psychologie, Klinische Neuropsychologie, Wirtschaftspsychologie, Theoretische Psychologie, Kognitions- und Klinisch-psychologische Forschungsmethoden) zwei Angebote wählen.
Das Fachstudium wird durch Veranstaltungen aus den General Studies ergänzt. Studierende können damit über das fachwissenschaftliche Studium hinaus Kenntnisse und Kompetenzen passend zu ihren individuellen Lernvoraussetzungen erwerben sowie eigene Interessenschwerpunkte innerhalb der Psychologie setzen. Angebote finden sich z. B. in den Bereichen Fremdsprachen, Methoden, Diversity, Ethik oder Trans- und Interdisziplinarität.
Sofern der Bachelorabschluss als Zugangsvoraussetzung für einen Masterstudiengang mit dem Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie genutzt werden soll, ist im Bachelor auf die richtige Profilsetzung entsprechend den Vorgaben der Approbationsordnung zu achten.
Fächer im Bremer Psychologiestudium
Die Allgemeine Psychologie befasst sich mit den systematischen Gesetzmäßigkeiten des Erlebens und Verhaltens, die für alle Menschen in ähnlicher Form gelten. Es werden aktuelle und grundlegende Theorien und Befunde zum Erleben und Verhalten (inklusive kognitiv-neurowissenschaftlicher Aspekte) aus den Bereichen Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Sprache sowie aus den Bereichen Lernen, Gedächtnis, Denken und Problemlösen vermittelt.
Die Biologische Psychologie legt den Fokus auf die (neuro-) biologischen Prozesse, die dem Erleben und Verhalten zugrunde liegen. Gegenstand der Lehre sind die (funktionell-) neuroanatomischen Grundlagen, die grundsätzliche Funktionsweise sowie die Entwicklung des zentralen und peripheren Nervensystems und ausgewählter Organsysteme.
Anders als die Allgemeine Psychologie beschäftigt sich die Differentielle Psychologie vor allem mit den Unterschieden zwischen Menschen im Erleben, Denken, Fühlen und Verhalten. Wie unterscheiden sich Menschen z. B. in ihrer Persönlichkeit, Intelligenz und Einstellungen und wie stabil sind menschliche Eigenschaften?
Das Teilgebiet der Entwicklungspsychologie nimmt unter Berücksichtigung verschiedener Analyseebenen (z. B. biologisch, psychologisch, kulturell) die Entwicklung des Menschen über die Lebensspanne in den Blick. Es werden u.a. Fragen der Konstitution, Genese und Veränderbarkeit menschlichen Erlebens, Denkens, Handelns und Wissens behandelt.
Zur systematischen Gewinnung von Erkenntnissen werden Methoden benötigt. Dazu zählen sowohl Methoden der (experimentellen) Versuchsplanung und Datenerhebung, wissenschaftstheoretische Grundlagen der Psychologie und ihrer Forschung, statistische Methoden und Auswertungsverfahren sowie Methoden mathematischer Modellierung. Dabei ist die Vermittlung empirischer Arbeitsweisen mit vorwiegend quantitativen Methoden ein charakteristisches Merkmal dieses Faches.
Studierenden werden humanmedizinische und pharmakologische Grundkenntnisse im Kontext psychotherapeutischer Behandlungen vermittelt. Medizinische Grundlagen und Methoden der somatischen Differentialdiagnostik sowie Kenntnisse über die Indikationsstellung und Wirksamkeit pharmakologischer Behandlungen sind Bestandtteil dieses Faches.
Die Sozialpsychologie betrachtet menschliches Erleben und Verhalten im sozialen Kontext. Es geht zum Beispiel darum, wann und unter welchen Umständen Menschen Anderen helfen oder egoistisch sind, wie Personen Einfluss auf Andere nehmen oder Vorurteile entstehen.
Die Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie nimmt menschliches Erleben und Verhalten im ökonomischen Umfeld in den Blick. Menschen verbringen einen großen Teil ihres Lebens bei der Arbeit und daher stellen sich z. B. Fragen, wie Organisationen die richtigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen finden (Personalauswahl), die produktive Zusammenarbeit im Team verbessert, das Arbeitsklima gesundheitsförderlich gestaltet werden kann oder was gute Führung ausmacht.
Die Neuropsychologie erforscht, wie Hirnfunktionen und geistige Fähigkeiten miteinander zusammenhängen. Das Teilgebiet der klinische Neuropsychologie richtet ihr Augenmerk vor allem auf die klinisch-neuropsychologischen Aspekte von akuten (z. B. Schlaganfall) und chronischen (z. B. Demenz) Erkrankungen des Gehirns, deren Auswirkungen und Behandlung.
Das Teilgebiet der Klinischen Psychologie und Psychotherapie erforscht psychische Störungen, die Diagnostik und deren Behandlung. Die Störungslehre vermittelt Konzepte über Entstehung, Aufrechterhaltung und Verlauf psychischer Erkrankungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenealter, während es in der Verfahrenslehre um Methoden zur Behandlung psychischer Störungen geht. Auch Konzepte zur Prävention und Rehabilitation sowie berufsethische und berufsrechtliche Aspekte spielen in der Disziplin eine Rolle und sind Teil der Lehre.
Die Pädagogische Psychologie befasst sich mit menschlichem Erleben und Verhalten in Erziehungs-, Bildungs- und Sozialisationsprozessen im gegebenen sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebenskontext. Eine typische Fragestellung ist z. B. welche Rolle Motivation oder das Selbstkonzept bei Schulleistungen spielt. Die pädagogisch-psychologische Forschung beschränkt sich nicht nur auf das Kindes- und Jugendalter, da Lernen als ein lebenslanger Prozess verstanden wird.
Die Psychologische Diagnostik zielt auf die Messung und Klassifikation menschlichen Erlebens und Verhaltens ab. Die Disziplin beschäftigt sich mit Mess- und Testtheorien, der Testkonstruktion zur Erfassung psychischer Merkmale, der Testanwendung sowie Gutachtenerstellung.
Die Theoretische Psychologie möchte Konzepte der modernen Psychologie aus der Ideegeschichte heraus und im interkulturellen Vergleich besser verstehbar machen, Paradigmen und Standpunkte systematisieren und daraus mögliche Entwicklungslinien für die Zukunft ableiten und bewerten.
Studienverlauf
1. Semester
Statistik I
Methodenlehre
Psychologische Forschung
Allgemeine Psychologie I
Entwicklungspsychologie
2. Semester
Statistik II
Methodenlehre
Allgemeine Psychologie II
Pädagogische Psychologie
Klinische Psychologie I
3. Semester
Sozialpsychologie I
Biologische Psychologie
Differentielle Psychologie
Psychologische Diagnostik
Forschungspraktikum
4. Semester
Sozialpsychologie II mit AO
Differentielle Psychologie
Psychologische Diagnostik
Medizin und Pharmakologie
Kllinische Psychologie II
5. Semester
Wahlpflichtfächer
Fachergänzende Studien
6. Semester
Bachelorarbeit
Praktikum
Ausführlicher Studienverlaufsplan
Bachelor - Und dann?
Die Studierenden werden für psychologienahe Berufe qualifiziert, für die es bislang kein institutionalisiertes Ausbildungsprofil gibt, für die jedoch spezifische psychologische Kompetenzen von besonderem Nutzen sind. Einsatz- und Anwendungsbereiche finden sich z. B. in der schulischen und beruflichen Beratung (z. B. Kompetenzdiagnostik, Lernberatung, Verhaltensdiagnostik), der Erwachsenenbildung, der angewandten Diagnostik in Bereichen der Klinischen Psychologie und Begutachtung, in der Organisationsberatung, Wirtschaft und Marketing, Evaluation und Qualitätssicherung und in der interkulturellen Kommunikation und Kooperation.
Absolvent*innen sollen durch das Studium die Voraussetzungen erwerben, sich die oben skizzierten Tätigkeitsfelder auch unter sich verändernden Rahmenbedingungen erschließen zu können. Bildung, Wirtschaft und Gesundheitswesen zählen zu den bereits etablierten Feldern für B.Sc. Psycholog*innen. Die Bereiche der Klinischen Psychologie, Psychotherapie und Neuropsychologie erfordern dagegen zusätzlich einen Masterabschluss sowie eine zusätzliche Approbationsprüfung.
Der Bachelorabschluss Psychologie berechtigt zur Aufnahme folgender Masterstudiengänge an der Universität Bremen:
Bewerbung
Psychologie ist ein zulassungsbeschränktes Fach, d.h. die Anzahl der Studienplätze ist begrenzt. Die Zulassung zum Studium erfolgt nach der Durchschnittsnote der Hochschulzugangsberechtigung (HZB) oder der Wartezeit. Neben der Durchschnittsnote der HZB berücksichtigt die Universität Bremen auch die Ergebnisse des Studieneignungstests Psychologie (BaPsy-DGPs). Die Zulassung für das erste Fachsemester erfolgt nur zum Wintersemester.
Die Vergabe der Studienplätze erfolgt über das Dialogorientierte Serviceverfahren DoSv. Wie Sie sich für das Fach Psychologie bewerben können und welche Fristen gelten, entnehmen Sie der näheren Beschreibung zum Bewerbungsablauf. Falls Sie mehrere Bewerbungsanträge bei Hochschulstart gestellt haben, sollten Sie Ihre Studienwünsche unbedingt nach Ihren persönlichen Vorstellungen und Präferenzen priorisieren. Hochschulstart orientiert sich bei der Vergabe von Zulassungen an Ihren priorisierten Studienwünschen und versucht, für die höher priorisierten Studienwünsche ein Zulassungsangebot herbeizuführen.
Formale Voraussetzung für eine Bewerbung ist ein Zeugnis über die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (z. B. Abitur). Informationen zu Zugangswegen für beruflich Qualifizierte sind unter Studieren ohne Abitur zu finden.
Im Zulassungsverfahren für das 1. Fachsemester des Bachelorstudiengangs Psychologie berücksichtigt die Universität Bremen neben der Note der Hochschulzugangsberechtigung (HZB) auch das Ergebnis des bundesweit einheitlichen Studieneignungstests Bachelor-Psychologie der DGPs (BaPsy-DGPs).
- Anmeldezeitraum: 15.12. - 15.02. eines jeden Jahres
- Testgebühr: 100 €
- Testtage: 24.05.2025 und 25.05.2025
Im Bewerbungsverfahren können durch die Note der HZB maximal 30 Punkte (60 %) und durch das Testergebnis des BaPsy-DGPs maximal 20 Punkte (40 %) erreicht werden. Für die Bildung der Rangliste werden unter allen Bewerberinnen und Bewerbern die Punktzahlen der Note der HZB und des Ergebnisses des Studieneignungstests addiert (max. 50 Punkte).
Die Testteilnahme ist freiwillig und stellt keine Voraussetzung für eine Zulassung dar. Der Studieneignungstest kann nach zwei Jahren wiederholt werden.
Für Bewerbungen im Zweitstudium gibt es an der Universität Bremen kein gesonderdes Verfahren. Auch Zweitstudienbewerber*innen können mit einer Teilnahme am Studieneignungstest ihre Chancen auf einen Studienplatz verbessern.
Bei ausländischen Bewerberbungen mit einer nicht-deutschen Hochschulzugangsberechtigung spielt der Studieneignungstest dagegen keine Rolle.
Weitere Informationen zu Testinhalten, Vorbereitung und Anmeldung finden sich auf der Website zum BaPsy-DGPs
Erklärvideo zum BaPsy-DGPs
5 gute Gründe ...
... für ein Bachelorstudium an der Uni Bremen
- Thematische und methodische Breite. Das Spektrum reicht von grundlegenden neuropsychologischen Methoden mit einer Vielzahl an bildgebenden Verfahren (z. B. MRT, EEG) bis zur Theoretischen Psychologie
- Forschung von Anfang an: Studierende werden von Beginn an an den Forschungsprozess herangeführt, der nicht nur selbst Gegenstand von Lehrveranstaltungen ist, sondern einem didaktischen Prinzip folgt, bei dem Forschung und Lehre Hand in Hand gehen.
- Schwerpunktsetzung im Wahlpflichtbereich
- Moderne Forschungsinfrastruktur und enge Kooperationen mit Forschungseinrichtungen
- Optimale Vorbereitung auf konsekutive Masterstudiengänge der Universität Bremen
Studium
Bachelor-Prüfungsordnungen (BPO)
BPO 2022 und Studienverlaufsplan (► ab WiSe 22/23)
BPO 2020 und Studienverlaufsplan (► auslaufend zum 30.09.27)
BPO 2017 und Studienverlaufsplan (► auslaufend zum 30.09.24)
Praktikumsordnung
PraO 2020
Elektronische Modulhandbücher
eMHB WiSe 24/25 (BPO 2022)
eMHB WiSe 24/25 (BPO 2020, auslaufend)
Anwesenheitspflicht Infos
Veranstaltungsverzeichnis WiSe 24/25
Prüfungspläne Bachelor
Versuchspersonenstunden
Informationen zum Erwerb von VP-Stunden
VP-Stunden Portal PsyStud
Abschlussarbeiten
Leitfaden für die Bachelorarbeit
Liste prüfungsberechtigte Personen
Künstliche Intelligenz als Quelle in Prüfungsleistungen
Handreichung
Kommissionen/Ausschüsse/Ämter
Ansprechpartner im Studiengang
Formular für Masterbewerbungen
Beratung
Studienzentrum
Anlaufstelle bei Fragen zu Studieninhalten, Studienplanung, Bewältigung von Studienanforderungen und Prüfungsordnungen
Mehr
Praxisbüro
Anlaufstelle bei Fragen zu Bewerbung und Berufseinsteig
Mehr
Sekretariat für Studierende (SfS)
Anlaufstelle für alle Formalitäten rund um Einschreibung, Rückmeldung, Beurlaubung etc.
Mehr
Finanzierung des Studiums
Bei Fragen zur Finanzierung des Studiums können Sie mit der Sozialberatung des Studierendenwerks Kontakt aufnehmen. Für Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz BAföG ist das Amt für Ausbildungsförderung zuständig. Bei Problemen können Sie die Bafög- und Sozialberatung des ASta in Anspruch nehmen.