Ethnologie und Kulturwissenschaft (IfEK)

Critical Diversity Studies

Diversität und Anti-Diskriminierung sind für das Institut Grundlagenelemente der Lehre und Forschung. Diese grundlegende Bedeutung spiegelt sich in den vielfältigen Maßnahmen des IfEK wider, die darauf abzielen, das forschende Lehren und Studieren zu sichern, jetzt und in Zukunft.

Positionierung zu Diversity & Inclusion (Homepage)

Das “Diversity”-Statement des IfEK bietet klare Orientierung und wertvolle Handreichungen in Form von Anlaufstellen zur Beratung und Beschwerdemöglichkeiten, die von Studierenden gern in Anspruch genommen werden. Im Fachbereich 09 haben Studierende und Lehrende des IfEK in den letzten Jahren maßgeblich die Arbeit am “Diversity"-Profil des Fachbereichs unterstützt und systematisch und kontinuierlich Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Thema geleistet.

Eine Verlinkung zu der Seite mit dem "Diversity"-Statement und den Anlaufstellen finden Sie neben diesem Text unter "Diversity-Statement & Anlaufstellen".

Universität Bremen Grafik

Diversity-Statement & Anlaufstellen

Das IfEK hat hier das "Diversity"-Statement, sowie einige Anlaufstellen zur Beratung und Beschwerdemöglichkeiten zusammengefasst.

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Maßnahmen und Zielerreichung

Arbeit am Erhalt und an der Weiterentwicklung von KuWi-spezifischen Lehr-Lern- Formen und Schwerpunktsetzung auf Diversitätsorientierung / Diskriminierungsschutz.

Grundlegende Voraussetzung hierfür sind Gelder für Studentische Hilfskräfte und Lehrbeauftragte, um Tutorien und kleine Lerngruppen in den Einführungs- und Forschungsmodulen aufrecht erhalten zu können. Diese Voraussetzung sieht das IfEK zunehmend in Gefahr, da die zur Verfügung stehenden Mittel nicht ausreichend sind um alle nötigen Angebote zu finanzieren. Die Anzahl der Tutorien ist daher rückläufig und das Angebot für Studierende schlechter als in den Jahren zuvor. Stark unterfinanziert ist zudem der Bereich Exkursionen, der besonders für praxisorientierte Feldforschungs- Seminare bedeutsam ist.

Zusätzlich ist die Zahl der Studierenden in vielen Seminaren höher als lernfördernd, da der Personalschlüssel nicht ausreicht. So z. B. in den Seminaren zur Vorlesung „Geschichte, Schulen und Theorien“ des Moduls 1 – „Ethnologie“, wo statt sechs nur fünf Seminare im Sommersemester 2024 angeboten werden konnten.

Arbeit an der Diversity-Orientierung und Diskriminierungsschutz

Im Sommersemester wird das IfEK zwei Sondersitzungen im Rahmen der 6 wöchentlichen Dienstbesprechungen halten, um die Diversitäts-Orientierung sowie den Diskriminierungsschutz weiter voranzutreiben:

  • Im Rahmen des “Decolonizing syllabi ”-Workshops wird das IfEK erörtern, wie das Thema in der Lehrplanung des Instituts und in den Lehrveranstaltungen noch besser erfasst und umgesetzt werden kann.
  • Im Rahmen einer “Disabilities & Accessability”-Sondersitzung wird ein “Best practices-manual ” erarbeitet werden, um den Lernbedürfnissen aller Studierenden, unabhängig von einer Beeinträchtigung oder Differently-Abledness (sichtbar oder nicht), und vor dem Hintergrund der Barrierefreiheit, größtmöglich gerecht zu werden

Zusätzlich wird die Institutsleitung im Jahr 2024 eine Weiterbildung für das IfEK (offen für den FB 9) mit dem Thema “Unconscious Bias”, geleitet von Antony Pattathu, organisieren. Idealerweise findet das Angebot einen festenPlatz in der Personalentwicklung der Universität Bremen, da es deren  Zukunftskonzept im Rahmen ihrer “Diversity“-Strategie zuspielt.

Curriculare Einbindung von Diversity

Studierende werden bereits zu Beginn Ihres Studiums an das Thema herangeführt, um Sensibilität für dessen Wichtigkeit und Notwendigkeit, gerade vor dem Hintergrund zunehmender Krisenherde in der Welt, zu stärken. Daher findet das Thema auch Einbindung im Curriculum.

Projekt Ethnogeeks

Das digitale Beratungsangebot von Studierenden für Studierende existiert bereits seit 2021 und ist ein gern genutztes Format, auch bei Studieninteressent:innen, da die Hürden, Beratung in Anspruch zu nehmen, geringer sind. Die Zukunftsfinanzierung dieses Modell-Projektes ist momentan nicht gesichert (Ethnogeeks). Critical Diversity Research ist im MATS in die Modul-Struktur integriert. Sowohl im BA Kulturwissenschaft als auch im MA Transkulturelle Studien wird ein studienbegleitendes Zertifikats-Studium zu Critical Diversity, Anti-Rassismus und transkulturellen Kompetenzen angeboten.

Exkursionen und internationale Forschungsseminare

Exkursionen und internationale Forschungsseminare zur Dekolonisierung von Kultureinrichtungen und Museen erachtet das IfEK als besonders wichtig, v. a. vor dem Hintergrund der Verbindung von Theorie und Praxis. Aufgrund der finanziellen Lage und bürokratischer Hürden sind Exkursionen derzeit nicht abgesichert. Zwar können weiterhin Erasmus+ Mittel beantragt werden, diese decken aber nur einen Teil der Kosten und können nicht als Exkursionsmittel für die Bremer Studierenden innerhalb Deutschlands eingesetzt werden. Lehrende nehmen mit Besorgnis war, dass immer mehr Studierende in einerfinanziellen Notlage sind und selbst geringe Selbstbeteiligungen kaum beisteuern können. De-factum  bedeutet das den Ausschluss finanziell schwächer aufgestellter Studierenden von Exkursionen. Die Finanzierung ist damit ein Dauerproblem, an dem strukturelle Mängel und Benachteiligungen ersichtlich werden. Wir hoffen, hier im Rahmen der nächsten Re-Akkreditierung andere Weichen stellen zu können.

Aktualisiert von: Y. Melcher