Professor Dr. Lars Hornuf hat in Zusammenarbeit mit seiner Doktorandin Eliza Stenzhorn und Fabrizio Ciotti von der UCLouvain ein neues Arbeitspapier zum Thema „Lock-In Effects in Online Labor Markets“ veröffentlicht.
In einem Online-Experiment untersuchen die Autoren die Wechselkosten und Reputationsübertragbarkeit auf digitalen Arbeitsmärkten. Sie analysieren unter anderem, warum ArbeitnehmerInnen zu anderen Plattformen wechseln, wie ArbeitnehmerInnen reagieren, wenn sie sich ausgebeutet fühlen, und ob die Übertragbarkeit der erarbeiteten Reputation eine sinnvolle Regulierungsmaßnahme darstellt. Die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Übertragbarkeit von Reputation eine wertvolle Maßnahme für ArbeitnehmerInnen darstellt, um Ausbeutung durch die Plattform zu umgehen. Das Ergebnis scheint besonders für Online-Arbeitsmärkten wichtig, wo ArbeitnehmerInnen auf die Bewertung ihrer Tätigkeit angewiesen sind und häufig mit erheblichen Wechselkosten konfrontiert werden. Die aktuelle Untersuchung gibt auch Aufschluss darüber, inwiefern Reputationsdaten reguliert werden sollten. Im Einklang mit Regulierungsmaßnahmen wie der Datenschutz-Grundverordnung, dem kalifornischen Gesetz zum Schutz der Privatsphäre von Verbrauchern (Californian Consumer Privacy Act) oder dem kürzlich verabschiedeten chinesischen Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten (Chinese Personal Information Protection Law) empfehlen die Autoren die Regulierung zur Übertragbarkeit von Reputationsdaten, um hohe Wechselkosten abzumildern und die Arbeitsbedingungen von Online-ArbeiterInnen zu verbessern.
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