Heute präsentiert Professor Lars Hornuf sein Forschungsprojekt „Das soziale Dilemma von Big Data“ auf dem Workshop on "AI & FINANCE“ an der Goethe-Universität Frankfurt.
Anhand eines Online-Experiments unter 1.696 US-Bürgern stellt er gemeinsam mit seiner Koautorin Kirsten Hillebrand fest, dass Menschen ihre Daten spenden, selbst wenn die Gefahr besteht, dass die Daten anschließend gestohlen werden. Die Bereitschaft zur Bereitstellung personenbezogener Daten hängt vom Risikograd eines Datenlecks ab, nicht jedoch von den realistischen Auswirkungen der Daten auf die soziale Wohlfahrt. Menschen sind weniger häufig bereit, ihre Daten an die Privatwirtschaft als an die Wissenschaft oder die Regierung zu spenden. Schließlich sind Einzelpersonen nicht sensibel dafür, ob die Daten von einem von Menschen überwachten oder einem selbstlernenden intelligenten Assistenten verarbeitet werden. Die Notwendigkeit, individuelle Benutzerdaten zu mobilisieren, ist in jüngster Zeit im Rahmen der Regierungspolitik zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie allgegenwärtig geworden. Verschiedene Länder auf der ganzen Welt haben Tracking-Apps entwickelt und implementiert, die persönliche Infektions- und Standortdaten verwenden, um die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren und die öffentliche Gesundheit zu schützen. Das Forschungsprojekt hilft, das soziale Dilemma zu lösen, das mit der Spende personenbezogener Daten verbunden ist.