NWKP 2025

Einladung für Interessierte und Wissenschaftler:innen der Kunstpädagogik in Qualifikationsphasen

Nachhaltig Forschen, Lehren und Lernen in der Kunstpädagogik

24. September 2025, 13-19 Uhr

(vorgelagert vor der Sozietätstagung an der Universität Bremen)

 

Zentrale Formate: Podiumsdiskussion, Workshop in Zusammenarbeit mit dem Sozialunternehmen und Designstudio „Koralle“, diverse informelle Austauschmöglichkeiten

 

Was bedeutet es in der heutigen Zeit, sich an der Gestaltung von gesellschaftlichem Wandel zu beteiligen? Welche Rolle spielt kunstpädagogisches Forschen, Lehren und Lernen dabei? Was lässt sich hier unter Nachhaltigkeit verstehen?

 

Vor dem Hintergrund der „Sustainable Development Goals” (SDGs)[i] der Vereinten Nationen fragen wir nach Herausforderungen und notwendigen Schritten, um die Entwicklungsziele in der Kunstpädagogik (stärker) zu verhandeln. Dazu nutzen wir die „Five Inner Development Goals” (IDGs) als Framework. Diese sollen zu einer Stärkung „persönlicher und zwischenmenschlicher Fähigkeiten” beitragen, um „globale Nachhaltigkeitsherausforderungen”[ii] zu meistern. Die fünf IDGs werden folgendermaßen charakterisiert:

 

  1. BEING - Relationship to Self
    (dt. SEIN – Beziehung zu sich selbst)
  2. THINKING - Cognitive Skills
    (dt. DENKEN – Kognitive Fähigkeiten)
  3. RELATING - Caring for Others and The World
    (dt. BEZIEHUNG – Fürsorge für andere und die Welt)
  4. COLLABORATING - Social Skills
    (dt. ZUSAMMENARBEIT – Soziale Kompetenzen)
  5. ACTING - Enabling change
    (dt. HANDELN – Wandel vorantreiben)[iii]

 

Wir möchten den inhaltlichen Austausch von (angehenden) Wissenschaftler:innen in Qualifikationsphasen fördern, aber auch Expert:innen aus anderen Disziplinen u.a. der Kreativwirtschaft einladen, die unsere Diskussionen bereichern und ggf. kontrastieren. So schauen wir über den Tellerrand der Kunstpädagogik. Wir möchten dabei diskutieren, wie die IDGs unsere Arbeit im Bereich nachhaltiges Forschen, Lehren und Lernen bereichern können und gleichzeitig, wie die Kunstpädagogik selbst diese Begriffe bereits prägt, kritisch diskutiert weiter denkt oder gar verschiebt.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion setzen wir auf interdisziplinäre, kontrastierende Perspektiven, die gezielt dazu anregen, Positionen kennen zu lernen und eine kontroverse Auseinandersetzung zu initiieren. Die Diskussion bietet darüber hinaus Anlass, um in einer anschließenden Workshoparbeit das eigene Forschungsvorhaben kritisch zu befragen und weiter zu denken. Wir freuen uns, dass wir Sarah Lopper (Universität zu Köln)[iv]; Prof. Dr. Sven Hermann (Northern Buisness School)[v] und Prof. Dr. Oktay Bilgi (Alanus Hochschule)[vi] gewinnen konnten, an der Podiumsdiskussion mitzuwirken.

 

Im Workshop ist die reflexive Auseinandersetzung mit dem Begriff der Nachhaltigkeit zentral. So geht es zum einen darum, wie Wissenschaftler:innen in Qualifikationsphasen ihre Forschung begründen und sich innerhalb oder zum BNE-Diskurs positionieren. Zum anderen möchten wir aber auch beleuchten, was nachhaltige kunstpädagogische Forschung darüber hinaus sein kann. Wie werden wir in der Kunstpädagogik zukünftig diesen Begriff verhandeln sowie gestalten? Was braucht es dafür an Orientierung, Vernetzung und weiteren zukünftigen Bedingungen? Der Workshop soll ein einzigartiges Netzwerk ermöglichen, das für eine weitere Zusammenarbeit hilfreich ist und Sichtbarkeit im Forschungsfeld schafft.

Für den Workshop haben wir die Design-Komplizin „Koralle“[vii] an unserer Seite, die gemeinsam mit Kira Hess ein Workshop-Format entwickeln und durchführen wird.

„Koralle“ ist keine Design-Agentur für nettes Layout und schöne Plakate. Koralle setzt sich dafür ein, sozial-gerechten Wandel mit zu gestalten.

Kira Hess[viii] arbeitet freiberuflich im Feld der angewandten Improvisation und nutzt diese, um ko-kreative Zugänge und ihre Anwendung in Forschungs- und Bildungsbereichen zu schaffen sowie nachhaltiges Forschen, Lehren und Lernen zu fördern.

 

Wir laden alle Interessierten und Wissenschaftler:innen in Qualifikationsphasen zu einem gemeinsam inhaltlichen und praktischen Austausch ein. Neben dem gemeinsamen Workshop bleibt viel Zeit und Raum miteinander in Austausch zu kommen, die eigenen Themen und Fragen zu vertiefen und sich zu vernetzen.

 

Nach unserem Tagesprogramm an der Universität Bremen in den Räumen des Instituts für Kunstwissenschaft - Filmwissenschaft - Kunstpädagogik (IKFK) besteht die Möglichkeit, den Abend gemeinsam mit einem kurzen Spaziergang und anschließendem Restaurantbesuch (Selbstzahlung) ausklingen zu lassen. Die an den folgenden zwei Tagen stattfindende Tagung „Vision & Re-Vision: Nachhaltigkeit als Fokus künstlerischer Forschung im Kontext von Kunstpädagogik” (25.09-26.09.2025) bietet zudem weitere Gelegenheit, die angestoßenen Gedanken und Kontakte zu erweitern.

 

Bitte meldet Euch verbindlich bis zum 1. September unter kontakt.nachhaltigkunstpaedprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de an. Skizziert kurz, was Euch im Hinblick auf eine der genannten Fragen beschäftigt. Für Rückfragen stehen Euch Kirsten de Vries und Christina Inthoff gern zur Seite. Weitere Informationen demnächst auch hier: https://www.uni-bremen.de/kunst/nwkp-2025.

Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit und unser Kennenlernen!

Euer Tagungsteam

 

Dr.in Christina Inthoff (Konzeption und Projektleitung)
Kira Hess (Konzeption und Workshopleitung)
Dr.in Evelyn May (inhaltliche und organisatorische Beratung)

Julia Alvis-Seidel und Kirsten de Vries (Administration)
Moritz Masuch (Technischer Support)

Dieser Nachwuchstag wird unterstützt durch die Wissenschaftliche Sozietät Kunst Medien Bildung Fachgesellschaft für Pädagogik, Didaktik und Vermittlung der Kunst e.V. und den BDK-Bremen.

 

13:00 Uhr: Ankommen

BEING[1]
13:30 - 14:00 Uhr: Gemeinsamer Start, Kennenlernen, Zusammenfinden

THINKING & RELATING
14:00 - 15:00 Uhr: Podiumsgespräch sowie anschließende Diskussion

PAUSE 15:00 - 15:30 Uhr

COLLABORATING
15:30 - 17:30 Uhr: Workshop-Angebote mit Unterstützung durch die Designagentur “Koralle” in Kollaboration mit Kira Hess und weiteren Kolleginnen

ACTION
17:30 - 18:30 Uhr: Präsentation/Austausch und Netzwerken/ Vorbereitung der Nachwuchstagung 2026

BEING
19:30 Uhr: Abendprogramm (z.B. Stadtspaziergang/Essen)

 

 


[1]  Wie im Konzept beschrieben, werden den verschiedenen Arbeitsphasen einzelne IDGs zugeordnet. Diese Aufteilung soll Orientierung bieten und zugleich Fragen zu den jeweiligen IDGs anregen.

 


[i]„Die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten 17 Ziele der Agenda 2030 richten sich an alle: Staaten, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und jede und jeden Einzelnen“ (https://www.bmz.de/de/agenda-2030).

[ii]https://sdgs4future.org/bildungskonzept/idgs-inner-development-goals/

[iii]https://innerdevelopmentgoals.org/framework/

[iv]https://www.hf.uni-koeln.de/42961

[v]www.nbs.de/die-nbs/nbs-team/professoren/prof-dr-sven-hermann

[vi]www.alanus.edu/de/hochschule/menschen/detail/oktay-bilgi

[vii]https://www.koralle.design/

[viii]https://kirahess.de/