H2 Media

Thema:

Das Forschungsprojekt „H2Media – Wasserstoff in deutschen Printmedien“ konzentriert sich auf die Analyse des gesellschaftlichen Diskurses rund um Wasserstoff als Schlüsseltechnologie für die Energiewende und nachhaltige Entwicklung in deutschen Printmedien. Das Vorhaben zielt darauf ab, zu untersuchen, wie Wasserstoff in der breiteren Gesellschaft in Deutschland diskutiert wird, wobei die damit verbundenen Themen, Bewertungen und die Perspektiven verschiedener Interessengruppen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Innovationsfähigkeit berücksichtigt werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Inhalten aus überregionalen Printmedien in Deutschland durch eine Triangulation aus quantitativer und qualitativer Inhaltsanalyse. Die Studie schließt mit der Sortierung der verschiedenen Akteursgruppen im Wasserstoffdiskurs und der Erstellung und Validierung von Ontologien für agentenbasierte Modellierung.

Fördermittelgeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Laufzeit:

01.04.2024 - 31.03.2025

Partner:

Institut für Kommunikationswissenschaft (IfK) der Universität Münster

Projektbeschreibung:

Wasserstoff wird im politischen Diskurs als eine der zentralen Technologien für die Energiewende und die gesellschaftliche Transformation diskutiert. Auch Akteure verschiedener Industriebranchen sehen hier die Möglichkeit, die notwendige Industrietransformation mit dem Ziel der Klimaneutralität zu ermöglichen. Gleichzeitig schreiben Politik und Industrie Wasserstoff das Potenzial zu, wiederkehrende Konjunkturprobleme der deutschen Wirtschaft zu adressieren. Wie aber wird Wasserstoff im gesellschaftlichen Diskurs diskutiert? Welche Themen werden im Zusammenhang mit Wasserstoff verhandelt? Welche Potenziale und Herausforderungen werden Wasserstoff zugeschrieben? Wer kommt in diesem Diskurs zu Wort und wie bewerten diese Akteure Wasserstoff in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Innovationsfähigkeit? Wie ist die Entwicklung und Positionierung der Akteure in der Wasserstoffpolitik und -industrie zu erwarten?
Um den gesellschaftlichen Diskurs mit dem Fokus dieser Forschungsfragen zu analysieren, steht der Inhalt journalistischer Nachrichtenmedien im Fokus, da diese zum einen weitere gesellschaftliche Debatten abbilden, zum anderen diese durch die eigene Berichterstattung beeinflussen. Der Fokus liegt auf überregionalen Printmedien in Deutschland. Durch eine quantitative Inhaltsanalyse werden die Entwicklung der Berichterstattung nachgezeichnet und die dominanten Themen sowie die Akteure im Wasserstoffdiskurs erfasst. Eine qualitative Inhaltsanalyse untersucht die Medien-Frames und damit die Art und Weise der Repräsentation von Wasserstoff sowie Bedeutungszuschreibungen an die Technologie. Des Weiteren wird die Perspektive der in diesem Diskurs zu Wort kommenden Akteure rekonstruiert. Auf der Basis dieser Analyse werden Ontologien erstellt und und geprüft, inwiefern die Ergebnisse der Medieninhaltsanalyse in agentenbezogenen Modellierungen einfließen können, um diese zu verbessern und das Verhalten der Akteure in der Wasserstoffindustrie und -politik zu modellieren.

Kontakt:

Dr. Torben Stührmann

Universität Bremen
FB 4 / FG Resiliente Energiesysteme
artec | Forschungszentrum Nachhaltigkeit

Konrad-Zuse-Straße 8a (Neos)
28359 Bremen
Tel. 0421-218-64896
Fax. 0421-218-9864896
E-Mail

Aktualisiert von: D. Unland