HEARAZ

HEARAZ: Hearable-zentrierte Assistenz: Vom Sensor zu Teilhabe 

Das DFG-geförderte Graduiertenkolleg HEARAZ widmet sich der inter- und transdisziplinären Ausbildung und Forschung im Bereich der ohrnahen Sensorik. Ziel ist es, die Anwendung von Biosensoren zur Erkennung und Kompensation alters-assoziierter Funktionseinschränkungen umfassend zu erforschen und innovative technische Assistenzsysteme zu entwickeln. 
Durch die enge Zusammenarbeit von Grundlagenforschung, Medizintechnik, Versorgungsforschung und klinischer Praxis wird die Grundlage für die Entwicklung von mobilen ohrnahen Gesundheitszentralen geschaffen. Dabei werden auch ethische und soziale Aspekte untersucht und berücksichtigt, um eine erfolgreiche Integration in die Gesellschaft zu ermöglichen. Das Ziel ist, multifunktionale Assistenzsysteme für Diagnostik, Therapie und Unterstützung im Alltag zu entwickeln, um die Teilhabechancen von Menschen mit sensorischen, kognitiven oder motorischen Einschränkungen zu verbessern. 

Laufende Projekte am CSL: 

- Sprich mit mir - Das Hörgerät als Analysewerkzeug: Einschätzung kognitiver Ressourcen durch beiläufige Sprachanalyse 

Das Projekt untersucht, wie Hearables als Analysewerkzeuge eingesetzt werden können, um kognitive Veränderungen bei älteren Menschen anhand ihrer sprachlichen Kommunikation zu erkennen. Durch die Datenerhebung in diversen Situationen sollen sowohl langfristige kognitive Abbauprozesse als auch kurzfristige Veränderungen identifiziert werden, um die kognitive Gesundheit besser zu verstehen und fördern zu können. 

PI: Prof. Dr.-Ing. Tanja Schultz (CSL), Prof. Dr. med. Tania Zieschang (Geriatrie, Universitätsklinik Oldenburg) Ansprechpartnerin: Mira Richts 

- Detektion von Dysphagie und Aspiration mithilfe der Hörgerätesensorik 

Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer automatischen Erkennung von Schluckstörungen bei älteren Menschen mithilfe von maschinellem Lernen und ohrnaher Sensortechnologie, um Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen. Die Patientendaten werden mit verschiedenen Sensoren wie Mikrofon und EMG (Elektromyographie) erfasst und weiter in Dysphagie oder Nicht-Dysphagie klassifiziert. 

PI: Prof. Dr. med. Andreas Radeloff (Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Universitätsklinik Oldenburg), Prof. Dr.-Ing. Tanja Schultz (CSL) Ansprechpartner: Aditya Mehra 

Mehr Infos unter: 
https://www.hearaz.de/