Eine pakistanische Familie, die schon 40 Jahre in London lebt. Wie schwer ist es trotzdem, wenn sich einer aus der kulturellen Zwangsjacke lösen will. Ken Loach, der den Thatcherismus mit proletarischen Solidaritätskomödien bekämpfte, erzählt hier eine zeitgenössische Romeo-und-Julia-Geschichte, in der nicht nur mächtige Familien, sondern staatliche Instanzen äußere Hindernisse bilden. Außerdem schlägt alles, anders als bei Shakespeare, auf die Binnenbeziehung durch. Bewundernswert, wie Loach diesen Realismus mit Heiterkeit und Komik verbindet, ohne zu lügen.
GB 2004, Regie: Ken Loach, mit Atta Yaqub, Eva Birthistle, 100 Min., OmU