Zunächst wird nur die Wohnung der Freundin vermietet – ohne ihr Wissen. Dann wird das ökonomische Handeln ausgeweitet. Ein junger Vater trägt sein gerade geborenes Kind zu Markte. Er handelt einen Preis für das Kind aus. Geld wird gegen Kind getauscht. Das banal Alltägliche wird ins Monströse getrieben und dann in eine Tragödie überführt. Der Vater erkennt seine Schuld, versucht den Handel rückgängig zu machen, verstrickt sich bei illegalen Geschäften und landet im Gefängnis. Das Kind ist eine Versuchsanordnung, in der die Ökonomisierung menschlicher Beziehungen ausgestellt wird.
(L’enfant) B/F 2005, Regie: Jean-Pierre & Luc Dardenne, mit Jérémie Renier, Déborah François, 95 Min., Omu.