Gröschel, Sophia
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Academic career
Since 2020 | Researcher and doctoral candidate, Modern and Contemporary History, University of Bremen Doctoral thesis: Casino Gambling in the Federal Republic of Germany (1949-2020): A History of Emotions |
2018–2019 | Student research assistant, Research Area for the History of Emotions, Max Planck Institute for Human Development, Berlin |
2017–2019 | Master’s in History, Freie Universität Berlin Master’s dissertation: Emotionalized Ecology – Controversial Emotions in the Debates on “Silent Spring” and “Animal Machines” in the Anglo-American World of the 1960s |
2016 | Student research assistant, Chair of Modern History/Contemporary History, Freie Universität Berlin |
2013–2016 | Bachelor’s in History and Media with Communication Studies, Freie Universität Berlin Bachelor’s dissertation: Women in the British Anti-Vivisection Movement – Animal Rights and Feminism in the Life and Work of Frances Power Cobbe |
Doctoral project: Casino Gambling in the Federal Republic of Germany (1949-2020): A History of Emotions
The research project explores the history of gambling in the casinos and gambling halls of the Federal Republic of Germany since the mid-twentieth century. After the Second World War, casino gambling witnessed a considerable push for deregulation and commercialisation but, beginning in the 1980s, also came under psycho-medical criticism, which established ‘pathological gambling’ as a mental disorder. The project’s chronological frame starts in 1949, with the first wave of casino foundings, and it ends in the year 2020 when Covid 19 accelerated the long-emerging trend of casino gambling moving online. Whilst keeping the transnational flow of capital, actors and concepts in view, the project’s regional focus is on the Federal Republic of Germany. Using this case study, the project traces how casino gambling gained wide social acceptance in the 20th century as a leisure activity, well beyond world-famous casino cities like Las Vegas and Macau. It therefore makes an important contribution to the barely researched history of gambling, bringing together several key issues of contemporary history such as consumerism, risk, addiction, therapeutical cultures, and the state’s ambivalent role from setting norms to pursuing fiscal interests.
The project approaches the history of casino gambling as a history of emotions. This perspective is ideally suited to analyse the interrelation of the economic, societal and medical developments that are central to the history of gambling. In this context, emotions appear as resources to be monetised, experienced and treated. The project will examine how emotions are managed along these three central lines of approach: first, it asks how emotions were assessed within the economic thinking of casino operators and how casinos were designed as a commercially usable site of different emotions. Secondly, it investigates the motives that led individuals to spend their leisure time in casinos and gambling halls and whether gambling can be understood as a practice through which certain emotions could be experienced. Third, it tracks the development of so-called gambling addiction as a scientifically defined disorder and the establishment of therapeutic treatment methods designed to render ‘pathological gambling’ manageable. The project’s goal is to uncover the historical processes and mechanisms that have made casino gambling the lucrative economical sector, mainstream leisure activity and psycho-therapeutic problem that it is today. It aims to show the historical development of a certain emotional style within the leisure and consumer society, in which the modification of emotions became the key to economic success, personal happiness and mental health.
Teaching
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Grundlagen historischen Arbeitens | Seminar
Das Seminar dient begleitend zur Vorlesung der Einführung in das geschichtswissenschaftliche Arbeiten. Wir beschäftigen uns zunächst mit der Frage, was historische Forschung leisten kann und sollte. Dafür werfen wir einen Blick auf sowohl klassische als auch neue Forschungsfelder der Geschichtswissenschaft. Der Fokus liegt hier in erster Linie auf dem 20. Jahrhundert aus vornehmlich deutscher, aber auch europäischer und globalhistorischer Perspektive. Anhand aktueller Untersuchungen beschäftigen wir uns mit dem Erkenntnisinteresse und den Methoden geschichtswissenschaftlicher Forschung. Anschließend setzen wir uns mit den konkreten praktischen Arbeitsschritten auseinander, die Sie im Laufe Ihres Studiums beim Verfassen von Texten begleiten: Themenfindung und Entwicklung der Fragestellung, Literaturrecherche und Quellenarbeit, effizientes Lesen und wissenschaftliches Schreiben. Der Kurs wirft ein Licht auf die Relevanz und Vielfalt der Geschichtswissenschaft, gibt Ihnen das Handwerkszeug zum historischen Arbeiten mit auf den Weg und ermöglicht es Ihnen, eigene Forschungsinteressen zu entwickeln. Gemeinsam ergründen wir in Bezug auf die Geschichtswissenschaft die drei W-Fragen: Warum? Was? Wie?
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Nichts geht mehr! – Geschichte des Glücksspiels vom 19. Jahrhundert bis heute | Proseminar
gemeinsam mit Prof. Dr. Cornelius Torp
Wenn beim Roulette keine Einsätze mehr angenommen werden, kommt in deutschen Spielbanken die Ansage: „Nichts geht mehr“. Schaut man sich die Entwicklungen in der Glücksspielindustrie an, so geht hier wiederum so einiges. Aktuell sind insbesondere Debatten um das Livestreamen von Glücksspielen bei Twitch und die bundesweite Legalisierung von Online-Casinos im Sommer 2021 in den deutschen Medien präsent. In diesem Modul verfolgen wir die bewegte Geschichte des Glücksspiels bis ins 19. Jahrhundert zurück. Wir betrachten die historische Entwicklung des Glücksspiels dabei sowohl aus deutscher als auch aus globalgeschichtlicher Perspektive. Die Auseinandersetzung mit der Thematik wirft ein Licht auf verschiedene Kernthemen der Moderne – beispielsweise darauf, wie Freizeit, Geld und Konsum, Glück, Zufall und Risiko sowie Moral, Krankheit und Wirtschaftlichkeit verhandelt wurden. Anhand von Forschungsliteratur sowie historischen Quellen schauen wir uns verschiedene Dimensionen des Glücksspiels in den vergangenen beiden Jahrhunderten an. So bekommen wir einen Einblick nicht nur in Casinos dieser Welt sondern auch in die methodische Vielfalt und verschiedene Perspektiven der Neueren und Neuesten Geschichte.
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Grundlagen historischen Arbeitens | Seminar
Das Seminar dient begleitend zur Vorlesung der Einführung in das geschichtswissenschaftliche Arbeiten. Wir beschäftigen uns zunächst mit der Frage, was historische Forschung leisten kann und sollte. Dafür werfen wir einen Blick auf sowohl klassische als auch neue Forschungsfelder der Geschichtswissenschaft. Der Fokus liegt hier in erster Linie auf dem 20. Jahrhundert aus vornehmlich deutscher aber auch europäischer und globalhistorischer Perspektive. Anhand aktueller Untersuchungen beschäftigen wir uns mit dem Erkenntnisinteresse und den Methoden geschichtswissenschaftlicher Forschung. Anschließend setzen wir uns mit den konkreten praktischen Arbeitsschritten auseinander, die Sie im Laufe Ihres Studiums beim Verfassen von Texten begleiten: Themenfindung und Entwicklung der Fragestellung, Literaturrecherche und Quellenarbeit, effizientes Lesen und wissenschaftliches Schreiben. Der Kurs wirft ein Licht auf die Relevanz und Vielfalt der Geschichtswissenschaft, gibt Ihnen das Handwerkszeug zum historischen Arbeiten mit auf den Weg und ermöglicht es Ihnen, eigene Forschungsinteressen zu entwickeln. Gemeinsam ergründen wir in Bezug auf die Geschichtswissenschaft die drei W-Fragen: Warum? Was? Wie?
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Gefühlte Moderne: Auf der Suche nach Emotionen in multiplen Modernen | Seminar
Ausgehend vom Konzept der multiplen Modernen, das nicht Variationen einer einzigen globalen Moderne nach westlichem Vorbild sondern eine Vielzahl von Modernen annimmt, machen wir uns in diesem Seminar auf die Suche nach Gefühlen der Moderne rund um den Globus. Neben dem Konzept und Begriff der Moderne(n) an sich werden wir uns anfangs mit zentralen theoretischen Grundlagen der Geschichte der Gefühle beschäftigen. Anhand neuerer emotionshistorischer Forschung betrachten wir dann Gefühlswelten des insbesondere späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts in Asien, im Nahen Osten und in der westlichen Welt. Dabei werden wir dem Stellenwert von sowohl Emotionen allgemein als auch konkreten Gefühlen in unterschiedlichen Gesellschaften nachgehen. Welche Gefühle spielten im Umgang mit Moderne und Zivilisation eine Rolle? Welche emotionalen Standards gingen mit Modernisierungs- und Zivilisierungsansprüchen einher? Bei der Beantwortung dieser Fragen legen wir ein besonderes Augenmerk auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede emotionaler Standards in verschiedenen Modernen und untersuchen, inwiefern sich unterschiedliche Emotionskulturen in Bezug oder Kontrast zueinander entwickelten.
Dieses Seminar setzt die Bereitschaft zum Lesen englischer Texte voraus. Dies ermöglicht uns einen gefühlsgeschichtlichen Blick über den westlichen Tellerrand hinaus auf die Entwicklung moderner emotionaler Standards in Indien, Korea und im Nahen Osten, den die deutschsprachige Emotionsforschung bislang nicht hergibt.