Die Produktionstechnik an der Universität Bremen ist mit ihren 30 Jahren zwar eine der jüngsten deutschen Fakultäten im Bereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik. In diesen Tagen hat sich jedoch wieder gezeigt, dass sie inzwischen auch weltweit tonangebend ist: Im Rahmen der Vollversammlung des Collège International pour la Recherche en Productique (CIRP) in Kapstadt übernahm Produktionstechnik-Professor Ekkard Brinksmeier für das kommende Jahr das Amt des Präsidenten der internationalen Akademie von seinem Vorgänger Professor Kanji Ueda (University of Tokyo, Japan). In den Vorstand war Brinksmeier 2013 gewählt worden. Anschließend war er zunächst jeweils ein Jahr „Vice President-Elect“ und „Vice President“– so sehen es die CIRP-Statuten vor.
„Die Ernennung ist eine große Ehre für mich und ein sehr schöner Erfolg für die Universität Bremen – wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass einmal ein Präsident der Internationalen Akademie für Produktionstechnik aus Bremen kommt“, sagt Ekkard Brinksmeier. Glückwünsche kamen umgehend von der Unileitung. „Schon die starke Präsenz von Bremer Forschern in dieser weltweit hoch geachteten Akademie bestätigt die Exzellenz der Bremer Forschung auch auf dem Gebiet der Produktionstechnik. Dass nun sogar der CIRP-Präsident aus unseren Reihen kommt, ist eine ganz besondere Auszeichnung“, freut sich Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Universität Bremen. Das kommende Jahr werde für ihn sehr arbeitsreich, sagt Professor Brinksmeier, schließlich sei sein Engagement in der CIRP ehrenamtlich. „Aber ich habe hier in Bremen und in der CIRP-Zentrale in Paris tolle Teams, die mich unterstützen und mir den Rücken freihalten!“
Brinksmeier ist Professor im Fachgebiet Fertigungsverfahren und Direktor der Hauptabteilung Fertigungstechnik in der Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT Bremen). Er gilt als hochangesehener Wissenschaftler im Bereich der Produktionstechnik und hat bereits zahlreiche Auszeichnungen wie den „Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis“ der DFG erhalten. Zudem ist er Gründungsmitglied und erster Fellow der European Society For Precision Engineering and Nanotechnology (euspen). Mitglied der CIRP ist Brinksmeier seit 1991. Seitdem engagierte er sich in verschiedenen Gremien der Akademie, u. a. im „Council“, das den Vorstand berät, im „Nomination Committee“, das über die Neuaufnahme von Mitgliedern berät und im „Editorial Committee“, das die Herausgeberschaft der renommierten CIRP-Annals kontrolliert.
Neben seinem internationalen Engagement setzt sich Brinksmeier auch für die Lehre vor Ort ein: Die Bremer Studierenden zeichneten Ihn 2009 mit dem „Berninghausen-Preis für hervorragende Lehre“ aus. Die CIRP besteht seit 1950 und ist ein internationaler Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Fachgebiet der Produktionstechnik. Die Anzahl der Mitglieder – vom Jungwissenschaftler bis zum Fellow – ist begrenzt auf etwa 550 Personen aus 41 Ländern. Deutschland darf maximal 20 Fellows stellen, von denen aktuell vier von der Universität Bremen kommen. In der über 60-jährigen CIRP-Geschichte stellte Deutschland bisher acht Mal den Präsidenten – zuletzt im Jahr 2007 mit Professor Fritz Klocke (RWTH Aachen).
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Produktionstechnik, Fachgebiet Fertigungsverfahren
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