News Detailansicht

Mathematikunterricht und Mathematikdidaktik im Nationalsozialismus

Am 26.11. ist Rudolf Sträßer zu Gast im mathematischen Kolloquium haben, der einen Vortrag über Mathematikunterricht und Mathematikdidaktik im Nationalsozialismus halten wird.

Die Mathematikdidaktik als Wissenschaftsdisziplin, wie wir sie heute kennen, hat sich erst im Laufe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts etabliert. In den Jahren von 1933 bis 1945 gab es jedoch bereits eine „Noosphäre“ des Mathematikunterrichts, also eine Ansammlung von Institutionen und Personen, die sich um das Lehren und Lernen von Mathematik Gedanken machten und stritten. Neben Einzelpersonen waren das vor allem (Lehrer)Vereine, Zeitschriften und staatliche Institutionen, die sich um Form und Inhalt des Mathematikunterrichts kümmerten. Die Nationalsozialisten versuchten in ihrem gesamten Herrschaftsbereich einheitliche Verhältnisse in Schulorganisation wie Unterrichtsinhalt durchzusetzen, was sich unter anderem in den nach Geschlechtern getrennten Lehrplänen widerspiegelte. Im Vortrag wird mit Schwerpunkt auf der Mathematikdidaktik (auch) beleuchtet, welche Rolle die Mathematik und der Mathematikunterricht in Theorie und Praxis des Nationalsozialismus spielten.

Vortragende: Prof. Rudolf Sträßer, JLU Gießen - ACU Brisbane

Zeit: 26.11.2024, 16:00 - 17:30

Adresse: MZH 5600

A picture of Rudolf Straesser