Wie Bremer Forscher Weltraumstrahlung in Energie verwandeln wollen

Die Wissenschaftler arbeiten an einem Material, das Strom erzeugt und zugleich vor Weltraumstrahlung schützt. Das Projekt könnte künftige Weltraummissionen revolutionieren. Ein Bericht über ein Forschungsprojekt der Humans on Mars Initiative der Universität Bremen bei „buten un binnen“.

buten un binnen, 22.03.2025, Autorin: Anna-Lena Borchert

Die Bestrahlungsanlage beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bremen pfeift und röchelt. Die Komponenten der riesigen Maschine tragen futuristische Namen wie "Teilchenbeschleuniger", "Sonnensimulatoren" oder "VUV-Quelle". Aber auch das Experiment, das die Bremer Wissenschaftler um Tim Neudecker hier durchführen, fällt in die Kategorie Zukunftsforschung. "Wir wollen ein Material entwickeln, das einen effizienten Schutz vor Weltraumstrahlung liefert", erklärt der 36-jährige Chemie-Professor.

Warum ist die Weltraumstrahlung gefährlich?

Die Strahlung im All stammt von der Sonne, der Milchstraße und aus fernen Galaxien. Sie besteht vorwiegend aus Protonen. Man kann sie sich als "kleine Projektile vorstellen, die durch den Weltraum fliegen", sagt Neudecker. Denn sie können die DNA der Menschen schädigen. Das wiederum führt zur schnelleren Alterung und das Krebsrisiko steigt für Menschen im All. Gleichzeitig greift die Strahlung auch die Hüllen und die Elektrik von Satelliten oder Raumschiffen an.

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Tim Neudecker und Kolleg:innen im Labor an der Universität Bremen.
Aktualisiert von: MAPEX