Campus
Nachhaltigkeit im Uni-Betrieb
Die Universität Bremen bemüht sich um nachhaltiges Handeln auf ihrem Campus – sowohl im Hinblick auf Umweltstandards sowie bezüglich sozialer Belange. Schwerpunkte im Umweltmanagement sind Klimaschutz, Energieeffizienz und Mobilität unter Einbeziehung möglichst vieler Universitätsangehörigen.
Unmittelbar anstehende Projekte im Rahmen des Umweltmanagements betreffen die Optimierung der technischen Anlagen hinsichtlich der Energieverbräuche und die Förderung der Biodiversität auf dem Campus. Darüber hinaus verfolgt die Universität im Bereich des Sozialen ihre auditierte Diversity-Strategie und entwickelt diese konsequent weiter, um neue Vielfaltsdimensionen in ihrer strategischen Ausrichtung mit zu berücksichtigen.
Im Mai 2023 wurde an der Universität ein Green Office (Nachhaltigkeitsbüro) eröffnet, das insbesondere Studierende dabei unterstützen soll, mehr über Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu erfahren.
Umwelt
Das integrierte Klimaschutzkonzept und seine Reichweite
Das im Jahr 2015 in Kooperation mit der HIS-HE entwickelte Klimaschutzkonzept wird derzeit umgesetzt. Zentrale Bestandteile sind u.a. die Bilanzierung von Energieverbräuchen, Ermittlung von Einsparpotenzialen, die Initiierung von geeigneten Maßnahmen des Energie-Contractings, die Partizipation interner und externer Akteur:innen, die Umsetzung eines auf die Ziele des Klimaschutzkonzepts gerichtetes Controlling und eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit. Das aufzubauende Klimaschutzmanagement wird vom Bundesministerium für Umwelt im Rahmen der Kommunalrichtlinie unterstützt.
Minderung der CO2-Emissionen – Anregungen zum Mobilitätsmanagement
Mit dem Green-IT-Housing-Center sollen Einsparungen von jährlich bis zu 2,8 Mio. kWh an Energie und bis zu 3,2 Mio. kWh an Kältebedarf realisiert werden.
Im Rahmen des Klimaschutzkonzepts steht auch die Frage nach der praktizierten Mobilität der Universitätsangehörigen im Fokus. Die Ergebnisse einer von der Universität initiierten Umfrage zur Mobilitätspraxis der Universitätsmitglieder werden bei der Konzipierung und Initiierung von Maßnahmen zur Klimaentlastung durch alternative Mobilitätskonzepte mit herangezogen.
Biodiversität
Erhaltung und Förderung der Biodiversität ist ein wesentliches Ziel des Umweltmanagements in der Universität Bremen. Die Gründung einer studentischen Aktionsgruppe (NUB – Naturschutzgruppe an der Universität Bremen) und die Gründung eines „BiodiversityHub“ haben einen breiten Diskurs in der Universität initiiert und konkrete Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf dem Campus umgesetzt.
Soziales
Vielfalt erkennen, unterstützen und nachhaltig fördern
Die Prozesse der Verfolgung und Weiterentwicklung der Diversity-Strategie werden laufend auditiert und in einem Benchmarkclub mit anderen Hochschulen reflektiert. Ein Schwerpunkt wird bei den internen Prozessen auf eine diversitätssensible Personalpolitik gelegt. Sie verknüpft diese mit Strukturen und Angeboten im Bereich der Antidiskriminierungs- und Konfliktberatung für Führungsverantwortliche und Universitätsangehörige.
Geschlechtergerecht und nachhaltig
Chancengleichheit und Antidiskriminierung werden langfristig als Leitziel und integraler Bestandteil der Universitätsstrategie konsequent verfolgt. Im Rahmen des von der DFG-geförderten Professorinnenprogramms werden explizite Ziele der Förderung von Frauen in der Wissenschaft verfolgt und umgesetzt. Diese kompetitiven Verfahren fördern die laufende Qualitätsentwicklung und Weiterentwicklung gerechter und geschlechtergerechter Qualitätsstandards in der Universität.
Familiengerechte Hochschule
Im Rahmen der Re-Auditierung der Universität als familiengerechte Hochschule befindet sich die Universität zurzeit in der Entwicklungsphase der sogenannten „Konsolidierung“, die auf die Konsolidierung der bereits initiierten Prozesse und Maßnahmen zur Förderung von mehr Familiengerechtigkeit und Vereinbarkeit von Arbeit und Studium mit Familienaufgaben zielt. Derzeit werden die Wirkungen familienfreundlicher Maßnahmen evaluiert, um auf dieser Grundlage die Wirkung und Handhabbarkeit initiierter Maßnahmen zu bewerten und ggf. anzupassen und neu auszurichten. Dies ist ein laufender Prozess im Sinne eines Regelkreises, der nunmehr in der Universität fest implementiert ist.
Sozial nachhaltiges Handeln innerhalb der Universität fördern und leben
Die Universität Bremen pflegt etablierte Strukturen und entwickelt diese fortlaufend weiter; insbesondere Aktivitäten im Rahmen von BYRD, der Personalentwicklung bspw. für Neuberufene, der AG Barrierefreiheit, des Lenkungskreises Gender Mainstreaming und des Lenkungskreises Diversity. Darüber hinaus ist der regelhafte Dialog zwischen Universitätsleitung und den Interessenvertretungen, wie Personalrat, Frauenbeauftragte, Schwerbehindertenvertretung und dem Kollegiumsrat der akademischen Mitarbeiter:innen selbstverständlich.
Studieren mit Behinderung und chronischer Erkrankung – Barrierefreiheit und Teilhabe
Die Beratung gesundheitlich beeinträchtigter Studierender liegt derzeit an der Universität Bremen in der Hand der Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen (KIS). Darüber hinaus bringt der Arbeitskreis Aktionsplan Inklusion die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention federführend voran. Enge Zusammenarbeit besteht mit dem Landesbehindertenbeauftragten.
Modellvorhaben: InWi – Inklusion in der Wissenschaft
Im Rahmen des Modellprojekts InWi konnten zwölf schwerbehinderte Akademiker:innen auf ihrem Weg zur Promotion unterstützt werden. In engem Austausch mit dem Projekt PROMI (Universität zu Köln) sollen die gewonnenen Erfahrungen weiter nutzbar gemacht werden. Das InWi-Programm wird laufend evaluiert.
Die internationale Ausrichtung der Universität
Internationalisierung ist ein strategisches Ziel der Universität Bremen und als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen der Universität verankert. Die (sich derzeit in Überarbeitung befindliche) Internationalisierungsstrategie wird in ihrer künftigen Fassung mehrere Ziele und Handlungsfelder beinhalten, die direkt oder indirekt zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Dies sind in erster Linie:
- Forschung und Lehre stehen in der Verantwortung für die Gesellschaft und leisten Beiträge zu einer nachhaltigen globalen Entwicklung. Internationalisierung gewährleistet weltweiten Austausch als Grundlage für diese Arbeit.
- Hochschulkooperationen mit Partner:innen des globalen Südens sind selbstverständlicher Teil unserer Strategie; Ausbildung von Nachwuchswissenschaftler:innen aus diesen Ländern / mit diesen Partner:innen.
- Unterstützung für Wissenschaftler:innen auf der Flucht / Scholars at risk, durch die Aufnahme von Stipendiat:innen der Philipp-Schwartz-Initiative und Engagement im Scholars at risk-Netzwerk.
- Ermöglichen von Zugangswegen für Geflüchtete zu den Hochschulen des Landes Bremen.
- Auslandsmobilität, Mehrsprachigkeit und Diversitätskompetenz sind grundlegende Querschnittsdimensionen unserer Lehre in allen Fächern, wodurch wir Studierende darauf vorbereiten, in einer globalisierten Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen.
- Förderung eines friedlichen und demokratischen Zusammenlebens in Europa und des europäischen Zusammenhalts.