Wie lernen Studierende eigentlich in Zeiten von Covid19? Natürlich überwiegend virtuell – aber nicht nur in formal organisierten Online-Lehrveranstaltungen, sondern auch selbstgesteuert und informell durch eigenes Ausprobieren, Feedback und Reflexion. Zusammen mit Janika Dannowsky und Prof. Dr. Niclas Schaper hat Dr. Julian Decius untersucht, welche persönlichen Eigenschaften mit dem formalen und mit dem informellen Lernen im Studium zusammenhängen.
Die Analyse der Daten von über 800 Studierenden deutscher Universitäten zeigen unter anderem, dass extrovertierte und neurotische Studierende eher informell lernen. Studierende, die ihre Leistung gern mit anderen vergleichen (soziale Bezugsnorm), lernen eher formal. Gewissenhaftigkeit ist für beide Lernformen wichtig, aber der Zusammenhang mit formalem Lernen ist höher. Die sich daraus ergebenden Implikationen für die Lehrpraxis werden im Beitrag ebenfalls diskutiert, der als Kapitel im Herausgeberband „Hochschule auf Abstand“ (transcript Verlag) erschienen und online hier frei verfügbar ist.