Unter dem Titel „Lernen im Arbeitskontext – lästige Pflicht oder unterschätzte Chance?“ stellte Dr. Julian Decius seine Forschung zum arbeitsbezogenen Lernen auf Einladung von Dr. Miriam Schilbach (Leibniz Institut für Resilienzforschung) im Institutskolloquium der Psychologie an der Universität Mainz vor. Der Vortrag am 16.12.2022 thematisierte, dass in einer sich ständig wandelnden, dynamischen Arbeitswelt kontinuierliches Lernen und Weiterentwicklung der Mitarbeitenden unerlässlich sind – sowohl für die eigene Beschäftigungsfähigkeit als auch für den organisationalen Erfolg. Weiterhin differenzierte der Vortrag diverse Formen des arbeitsbezogenen Lernens und stellte den Wirkungsgrad des Lernens entlang verschiedener Dimensionen (wie z. B. Technologie, Simulation oder Individualisierung) auf Basis noch unveröffentlichter metaanalytischer Erkenntnisse vor. Ein besonderer Fokus wurde im weiteren Verlauf auf das informelle Lernen am Arbeitsplatz gelegt. Am Beispiel von Industriebeschäftigten in mittelständischen Unternehmen präsentierte Julian Decius die Konzeptualisierung und Operationalisierung des informellen Lernens sowie Wechselwirkungen mit Arbeitsanforderungen, Ressourcen und Job Crafting. Abschließend erfolgte ein Ausblick auf ein neuartiges konzeptuelles Modell zu „New Learning“ inklusive einer ersten empirischen Validierung und Diskussion der theoretischen und praktischen Implikationen.
Wirtschaftspsychologie: Arbeitsgebiet Organisationspsychologie
Aktuelles
Vortrag an der Uni Mainz zum arbeitsbezogenen Lernen
Leitung und Themen
Dr. Julian Decius
Kontakt:
WiWi1, Raum A2390
Enrique-Schmidt-Straße 1
28359 Bremen
Fon: +49 (0)421 218 66590
E-Mail:
julian.deciusprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Lernprozesse im zeitlichen Verlauf
In diesem Themenschwerpunkt wird untersucht, wie sich (informelles) Lernverhalten in Organisationen über Tage, Wochen und Monate hinweg verändert. Außerdem wird analysiert, wie dynamisch arbeitsbezogenes Lernen auftritt und wie sich die Lernverläufe unterschiedlicher Beschäftigter unterscheiden.
Arbeitskontexte gestalten
Ziel dieses Themenschwerpunkts ist die Untersuchung förderlicher Rahmenbedingungen für arbeitsbezogenes Lernen, Beschäftigungsfähigkeit und organisationale Entwicklung, sowohl durch Führungskräfte (z.B. Gestaltung der Lernkultur) als auch durch Beschäftigte (z.B. Job Crafting).
New Work erfordert New Learning
Dieser Themenschwerpunkt widmet sich der Frage, wie Mitarbeitende in dynamischen Arbeitswelten befähigt werden können, selbstgesteuert zu lernen, „was sie wirklich, wirklich wollen“. Als zentral hierbei wird das „Learning Opportunities Perception Potential“ angesehen, das den Beschäftigten hilft, Lerngelegenheiten zu ergreifen.